Kooperation Grundschule & Gymnasium

Es ist schon ein gewaltiger und wichtiger Schritt im Leben der Schülerinnen und Schüler, wenn sie den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium vollziehen. Das Städtische Gymnasium Selm erleichtert diesen Schritt, indem es mit begleitenden Angeboten und Informationen diesen Übergang unterstützt und so die Heranwachsenden bestärkt.
In Größe, Struktur und Anforderungen gibt es bei den Schulen zum Teil immense Unterschiede, die von den Kindern kaum allein überwunden werden können. Deshalb hat die Schulleitung des Gymnasiums konsequent und von Anbeginn an auf eine gute Zusammenarbeit mit den hiesigen Grundschulen besonderen Wert gelegt.
Eine wichtige Entscheidungsgrundlage bei der Wahl der richtigen weiterführenden Schule bildet die Beurteilung durch die Grundschule. Um die erfolgreiche Arbeit am Gymnasium zu gewährleisten, sollte Ihr Kind eine uneingeschränkte Empfehlung für diese Schulform erhalten. Wird eine eingeschränkte Empfehlung ausgesprochen, helfen umfassende Förderungsmaßnahmen in den Kernfächern, Leistungsunterschiede erfolgreich auszugleichen.
Die SGS bietet in jedem Jahr Ende November einen Informationsabend für Eltern sowie einen „Tag der offenen Tür“ an. Zu diesem sind alle Schülerinnen und Schüler der 4. Grundschulklassen mit ihren Eltern eingeladen. Noch im 4. Grundschuljahr werden unsere zukünftigen Schülerinnen und Schüler zu Schnuppertagen eingeladen, um ein wenig Gymnasialluft zu „schnuppern“ und unsere Schule kennenzulernen.
Nicht nur auf der Schüler-, sondern auch auf der Lehrerebene finden gegenseitige Hospitationen statt. Das dabei gewonnene Bild hilft sehr, um viele Umstellungsprobleme der Kinder in ihrer Tiefe und Gewichtung richtig zu erkennen.
Dabei sind die Gymnasiallehrer manchmal erstaunt, welchen Grad an Selbständigkeit viele Grundschulkinder in ihren Arbeits- und Lernmethoden schon erreicht haben; andererseits wird oft auch deutlich, dass die Lernpensen in unserem 5. Jahrgang nicht zu hoch angesetzt werden dürfen. Besonders förderlich für die Zusammenarbeit ist, dass wir seit mehreren Jahren die Klassenlehrer des neuen 5. Jahrganges sehr frühzeitig benennen. So kann bei den gegenseitigen Besuchen darauf geachtet werden, dass der neue Klassenlehrer und die neuen Schüler/innen zusammengeführt werden. Schon bei diesen Gelegenheiten ergeben sich wertvolle Gespräche zwischen den Kollegen/innen, und Informationen über pädagogische sowie erzieherische Besonderheiten werden ausgetauscht.
In Erprobungsstufen-Konferenzen wird dreimal im Schuljahr über die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler beraten. Die enge Zusammenarbeit zwischen weiterführender Schule und Grundschule wird in diesen Konferenzen durch Beteiligung der Grundschullehrer(innen) fortgeschrieben. Gerade in den ersten Konferenzen ist die Meinung und Einschätzung der Pädagogen der Grundschule sehr gefragt, weil ihre vierjährige Erfahrung mit den Kindern weit umfangreicher und tiefergehend ist als die achtwöchige Gymnasialzeit es ermöglichen kann. Auch und gerade in diesem Bereich zeigt sich immer wieder, wie sicher die Kollegen/innen der Grundschulen in ihren Gutachten über ihre Kinder urteilen.