01.07.2017

Diskussionsrunde mit Landtags-Politikern: Auch mal um Antworten verlegen

Foto: Die Diskussionsteilnehmer mit Moderator Volker Beckmann auf der Bühne des SGS.

Die Diskussionsteilnehmer mit Moderator Volker Beckmann auf der Bühne des SGS. – Bild: Schülergenossen Selm

Dieser Artikel ist ein Pressebericht der Ruhr Nachrichten über das SGS. ruhrnachrichten.de/selm

Wählen dürfen sie erst bei der Landtagswahl in vier Jahren, für Politik interessierten sich die Schülerin der Schülergenossenschaft aber heute schon. Am Montag, den 26. Juni 2017, hatte die Genossenschaft des Selmer Gymnasiums vier Politiker der im Landtag vertretenden Parteien zu Gast. Neben Entwicklungen in der Wirtschaftsregion Kreis Unna und demokratischem Lernen ging es natürlich auch um Schulpolitik.

Marco Motten Pufke von der CDU aus Bergkamen, Susanne Schneider, FDP-Landtagsmitglied aus Schwerte, Rüdiger Weiß, SPD-Landtagsmitglied aus Bergkamen, und Eckhard Kneisel, von den Grünen als Direktkandidat für die Bundestagswahl für Selm aufgestellt, stellten sich der Diskussion im Forum der Schule. Zustande gekommen war die Diskussion, da die Selmer Schülergenossenschaft den Genossenschaftspreis Geogenial gewonnen hat, erzählt Fabian Kimmlinghoff, Vorstand der Schülergenossenschaft. Ein Teil des Gewinns ist die Organisation der Veranstaltung.

Die Fragen haben sich die Schüler selbst ausgedacht. Klar, dass sie von den Politkern wissen wollten, ob die G8 oder G9 bevorzugen – und wie viel ein Wechsel kosten wird. Für eine Rückkehr zu G9 sprachen sich alle vier Politiker aus. Etwa drei Milliarden Euro werde das kosten, so Pufke. Wo das Geld herkomme, müsse der künftige Finanzminister sehen. FDP-Frau Schneider will den Schulen die Wahl lassen, welches System sie nutzen. Und Rüdiger Weiß gab zu, dass dieses Thema einer der Gründe war, dass die SPD die Wahl verloren habe. Ein durchgängiges Schulsystem, das mehr Geld zur Verfügung habe, wünschte sich Eckhard Kneisel.

Mit einem neuen Fach Wirtschaft haben CDU und FDP bei ihren Koalitionsverhandlungen von sich reden gemacht. Braucht es das Fach wirklich und was soll dafür wegfallen? Das fragten die Schüler. Er sehe keinen Raum und keinen Sinn für ein neues Fach, antwortete Rüdiger Weiß. Schließlich könne man Wissen über Wirtschaft in andere Fächer integrieren. „Ich halte Grundkenntnisse im Bezug auf Wirtschaft für sehr erforderlich“, so Eckhard Kneisel. Der Grünen-Kandidat warnte aber davor, eine bestimmte Gedankenwelt in die Schulen zu tragen. Wie kam es zur Schuldenkrise? Wie erkennt man überteuerte Handyverträge? Solche Themen will Marco Morten Pufke im Wirtschaftsfach sehen. Das nur nebenbei in Sozialwissenschaften zu lernen, sei zu wenig. Fürs Leben tauglich werden, sah Susanne Schneider als Ziel des Fachs an. An welchen anderen Schulfächern dafür Stunden eingespart werden sollten, auf diese Frage bekamen die Schüler von keinem der Vier auf dem Podium eine Antwort.

Auch über die Themen Inklusion, Jugendarbeitslosigkeit und mehr befragten die Schüler ihre Gäste. Viele Fragen in knapper Zeit, fand Volker Beckmann, Landeskoordinator für Schülergenossenschaften, der die Moderation übernahm. Eigentlich müsse man bei so vielen Themen mindestens drei Diskussionsrunden Zeit haben, so Beckmann.

Schülergenossenschaft

01.07.2017 · Ruhr Nachrichten (Jessica Hauck)

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