Die Kinder von Girouan (1993)
Das Musical des Jahres 1993 – aufgeführt im November am SGS.
Die Story
In einem kleinen Bergdorf abseits vom Verkehr leben die Kinder von Girouan. Sie gehen jeden Morgen wie alle Kinder nur ungern in ihre Dorfschule. Auf dem Weg dahin ärgern sie sich über Schmutz und Dreck überall auf den Straßen und über die zahlreichen Plakate und Schmierereien an den Wänden.
Die Erwachsenen des Dorfes nehmen es mit ihrer täglichen Arbeit nicht so genau. Sie ruhen sich viel lieber aus, tratschen und schwatzen über das Neuste aus der Nachbarschaft und philosophieren lieber in gemütlicher Runde am Wirtshaustisch über das, was ihnen der Postbote in ihr kleines Dorf mitgebracht hat.
In dieser Situation trifft die Erwachsenen der blaue Strahl, die Drohung einer „Zaubermacht“, als Warnung für alle Menschen sich auf Frieden auf dieser Welt zu besinnen. Die Erwachsenen schlafen an Ort und Stelle ein.
Die Kinder kommen nun aus der Schule heraus und stellen verwundert fest, dass ihre Eltern nicht ansprechbar sind. Marceline verschafft sich Gehör. Sie weiß aus der Zeitung, was passiert ist und kann die Kinder beruhigen.
Marceline organisiert den Abtransport der eingeschlafenen Erwachsenen in ihre Häuser. Die Kinder von Girouan stellen fest, dass sie von nun an ganz auf sich gestellt sind. Unbekümmert und voller Energie nehmen sie daraufhin ihr eigenes Schicksal in die Hand.
Die Kinder sitzen auf dem Dorfplatz am Brunnen neben der Schule und Wirtshaus und besprechen Ihre Verpflegungssituation. Majoulette wird zur Wirtschafterin ernannt. Weitere Kinder übernehmen die Versorgung der Tiere, die auf die Alm getrieben werden sollen.
Bei der Suche nach Lebensmitteln stoßen die Kinder auf ein altes Bild von Girouan. Der Wunsch, das Dorf so schön wie früher wieder herzurichten wird von allen begeistert unterstützt. Zunächst beschließen sie, den vorhandenen Alkohol, häufiger Anlass für Zank und Streit unter den Erwachsenen, zu beseitigen und schütten ihn in den Bergbach.
Durch den gemeinsamen Erfolg ermuntert, versuchen sich die Kinder an weiteren Aufgaben. Sie räumen im Dorf auf und nehmen die zahlreichen Wahlplakate ab. Während einer kleinen Verschnaufpause stellen sie entsetzt fest, dass die Tiere im Dorf von dem in den Bach geschütteten Alkohol getrunken haben und nun einen wilden Tanz aufführen.
Froh und ausgelassen feiern die Kinder ein Fest. Gut gelaunt bitten sie Martina und Michelle, ihnen noch ihr Lieblingslied vorzusingen. Nach einem solch erfolgreichen Tag, fällt es allen schwer, abends ins Bett zu gehen. Die eingeteilten Nachtwachen machen noch eine letzte Runde durchs Dorf.
Nachdenklich bleibt Marceline am Brunnen zurück und lässt ihren Gedanken freien Lauf: Wie lange wird wohl das bestehen bleiben, was die Kinder gemeinsam geschaffen haben? Brigitte versucht sie zu beruhigen. Die Nachtwachen kommen zurück, schlafen bald aber vor lauter Müdigkeit vor dem Brunnen ein.
Wie eine Spukgestalt erscheint in der Dunkelheit der schlafwandelnde Postbote aus dem Wirtshaus, der die Lehrerin um ein Mußestündchen bittet.
Früh am Morgen werden die Nachtwachen geweckt und zurechtgewiesen. Heute soll Brot gebacken werden. Eine Aufgabe die alle Kinder zum ersten Male versuchen wollen. Die drei Kinder, die die Tiere auf die Alm getrieben haben, kehren zurück und berichten aufgeregt von ihren Abenteuern mit Bären und Adlern.
Die Erwachsenen erwachen wieder und sehen sich staunend in ihrem Dorf um. Verwundert müssen sie schließlich anerkennen, wie sehr ihre Kinder die ungewöhnliche Situation gemeistert haben. Wie schön wäre es, wenn nicht nur in Girouan, sondern auf der ganzen Welt alle Menschen füreinander da wären, sich gegenseitig achten würden und friedfertig miteinander umgehen könnten.
Das Stück endet mit dem abschließenden Wunsch aller Erwachsenen und Kinder nach Frieden auf dieser Welt.