Religionslehre am SGS
Der Religionsunterricht am SGS sieht seine Verantwortung darin, im Geiste der Ökumene den Lernweg christlicher Kirchen zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung mitzugestalten.
Deswegen ist es Auftrag des Religionsunterrichts, Werte zu vermitteln, die ein freies und tolerantes Miteinander in der Gesellschaft ermöglichen. Er will die Dialogfähigkeit fördern und Vorurteile abbauen für eine offene Gesellschaft. Dazu gehört auch die Sensibilisierung für Gefährdungen durch Radikalismen und Fundamentalismen – gegen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und allgemeine Fremdenfeindlichkeit.
Die Beschäftigung mit den Wurzeln der jüdisch-christlichen Tradition (Zehn Gebote, Bibel) ist dafür grundlegend. Neben dem Christentum und seinen Konfessionen (katholisch, evangelisch, orthodox usw.) gilt es aber auch, andere Religionen kennenzulernen: Judentum und Islam sowie fernöstliche Religiosität (Hinduismus, Buddhismus).
Im Religionsunterricht sollen Schülerinnen und Schüler existentielle Fragen stellen können, die Fragen aller Menschen sind: nach Leben und Sterben, Gott und Welt. Dazu werden nach Möglichkeit Lernorte in der Nähe aufgesucht, die einen lebendigen Austausch und eigene Erfahrungen mit gelebter Religion ermöglichen.
Kooperation mit den Kirchen in Selm
Die Fachkonferenzen Evangelische und Katholische Religionslehre haben von Anfang an Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit den Kirchen vor Ort gelegt. Die Kirchen ihrerseits sind ebenfalls sehr an einem guten Kontakt zur Schule interessiert und daher auch bereit, hauptamtliche Ressourcen in diesen Bereich zu investieren. Unsere Ansprechpartner bzw. -partnerin sind evangelischer Seite der Pfarrer am Ort und auf der Seite der Katholischen Kirche die Pastoralreferentin.
Daraus hat sich eine Tradition von Gottesdiensten und vernetzenden Aktivitäten entwickelt, die durch regelmäßige gemeinsame Planungssitzungen und Einzelkontakte aufrechterhalten wird: Jedes Jahr findet ein ökumenischer Einschulungs- und Abiturgottesdienst statt. Darüber hinaus gibt es seit einigen Jahren einen Schuljahresabschlussgottesdienst für den 6. Jahrgang. Zum Thema „evangelisch – katholisch“ besucht der 6. Jahrgang Kirchenführungen als Unterrichtsgang, z.B. zur katholischen Friedenskirche oder Ludgerikirche in Selm bzw. zur evangelischen Kirche am Markt.
Kinderhospizverein – Grüne Bänder
In der Kinderhospizarbeit werden Kinder mit verkürzter Lebenserwartung und deren Familien begleitet. Die Begleitung erfolgt ab der Diagnose, im Leben und Sterben sowie über den Tod der Kinder hinaus.
Zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar wurden am SGS in den vergangenen Jahren von den Religions- und Philosophiekursen verschiedene Aktionen durchgeführt, insbesondere in Verbindung mit dem Verkauf von grünen Bändern. Die grünen Bänder wurden und werden von vielen Schülerinnen und Schülern an ihren Schultaschen und Fahrrädern getragen und drücken die Hoffnung aus, dass sich immer mehr Menschen mit den erkrankten Kindern und deren betroffenen Familien verbünden. Durch den Verkauf der grünen Bänder wird die Arbeit des Deutschen Kinderhospizvereins (DKHV) bekannter gemacht und durch Spenden unterstützt.
Holocaustgedenktag
Religiöse Schulwoche
Sozialpraktikum
Die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs können im Herbst/Winter ein Sozialpraktikum in einem selbstgewählten Berufsfeld wahrnehmen. Im Praktikumszeitraum sind die Teilnehmenden zwei Stunden wöchentlich an ihrer Praktikumsstelle, meist nachmittags (außerhalb des Unterrichts). Alternativ melden sich einige Schülerinnen und Schüler für eine Herbstferienwoche en bloc zum Praktikum an, sodass insgesamt mehr Praktikumsplätze für Interessierte zur Verfügung stehen. Nach den Herbstferien nehmen die Praktikantinnen und Praktikanten an einem einführenden Blocktag bei ihrem Praktikumsgeber teil, dazu sind sie vom Unterricht freigestellt. Das Praktikum wird schulisch vom Evangelischen und Katholischen Religionsunterricht sowie durch das Fach Praktische Philosophie begleitet. Im Januar wird das Projekt mit der Ausgabe eines Zertifikats abgeschlossen.
Synagogenbesuch
Das Judentum ist ein zentrales Thema des Religionsunterrichts. Spuren jüdischen Lebens finden wir in der Umgebung unserer Schule (z.B. die Alte Synagoge Bork und den jüdischen Friedhof in Selm). Die Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs erhalten bei einer Exkursion die Gelegenheit, eine lebendige Synagoge zu besuchen, und zwar in Dortmund. Unter Leitung einer Religionspädagogin können sie dort die Bedeutung vieler wichtiger jüdischer Symbole kennen lernen, Elemente jüdischen Gottesdienstes, u.a. auch Torarollen sehen usw.
Lehrende und Fachvorsitzende
Aktuell gewählter Vorsitzender des Fachbereichs evangelische Religion (eR) ist Dr. Frank Simon (Sm), stellvertretender Fachvorsitzender ist Jonathan Menges (Men). Im Fachbereich katholische Religion (kR) ist Michael Checinski (Che) gewählter Vorsitzender, stellvertretende Fachvorsitzende ist Yvonne Raeder (Rae).