29.06.2011
Schulzeitverkürzung: Belastung für Schüler nicht zu hoch
Die Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre bis zum Abitur führe am Städtischen Gymnasium nicht zu einer übermäßigen Belastung der Schüler. Dies stellte Direktor Ulrich Walter am Dienstag in der Sitzung des Schulausschusses fest.
Vor allem habe die Umstellung von G9 auf G8 nicht zu viel Nachmittagsunterricht zur Folge. Dank der individuellen Förderung am Selmer Gymnasium sei auch die Wiederholer-Zahl sehr gering. So hat es laut Walter im Schuljahr 2009/2010 an seiner Schule in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 nur drei „Sitzenbleiber“ gegeben. Die Wiederholer-Quote lag damit bei 0,7 Prozent, während sie im Durchschnitt aller NRW-Gymnasien 2 Prozent betrug. Auch die Zahl der Abwanderungen sei sehr niedrig.
Seine Auffassung einer durchaus noch akzeptablen Belastung der Kinder und Jugendlichen unterfütterte Ulrich Walter mit weiteren Zahlen. So werden die Jahrgänge 5 und 6 des Gymnasiums im kommenden Schuljahr 30 Wochenstunden haben. „Da sind die Förderstunden schon mitgerechnet“, so Ulrich Walter. Bei den älteren Schülern sieht es im nächsten Schuljahr folgendermaßen aus:
- Jahrgang 7: 31 Wochenstunden und damit einmal alle 14 Tage nachmittags Unterricht.
- Jahrgang 8: 32 Wochenstunden, damit ein voller Nachmittag. Schüler mit einer dritten Fremdsprache haben zusätzlich alle 14 Tage an einem zweiten Nachmittag Unterricht.
- Jahrgang 9: 34 Wochenstunden und damit zwei volle Nachmittage. Für die Schüler mit dritter Fremdsprache wiederum noch ein Nachmittag 14-tägig.
- Bilingualer Zweig: Für diese Schüler kommt in der Stufe 7 noch eine Stunden pro Woche hinzu. In den Stufen 8 und 9 bedeutet der bilinguale Unterricht nicht mehr Stunden als für die anderen Jugendlichen.
Allerdings, so Ulrich Walter, kommen in den Jahrgängen 7 bis 9 noch die Förderstunden hinzu, die vom individuellen Bedarf der Schüler abhängen. Maximal können es damit 163 Stunden im Monat werden. Wer keinen Förderbedarf hat, kommt mit 158 Stunden aus. Außerdem gibt es für alle Schüler das Angebot der Hausaufgabenbetreuung im offenen Ganztag. Wer das in Anspruch nimmt, muss seine Hausaufgaben dann nicht mehr zu Hause erledigen.