11.02.2012
Wettbewerb Jugend debattiert: Gutes Training für das spätere Berufsleben
Bild: gymnasium-selm.de (Daniel Kühlenborg)
Argumente, Wissen, Sachlichkeit, Einfühlungsvermögen – debattieren will gelernt sein. Dass sie auf einem guten Weg sind, bewiesen am Donnerstag die Finalisten des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ am Städtischen Gymnasium. Der war nur die erste Stufe.
Getrennter Unterricht für Jungen und Mädchen – ja oder nein? Argumente fanden die Neuntklässler Tobias, Felix, Lutz und Sinikka zu diesem Thema genug, auch wenn sie nicht selbst entscheiden konnten, ob sie die Für- oder Gegen-Haltung einnehmen wollen. Tobias und Felix plädierten vor diesem Hintergrund für die Trennung im Unterricht. Ihre Argumente: So könnten die geschlechtsspezifischen Fähigkeiten besser gefördert werden, Jungen und Mädchen würden sich zudem nicht gegenseitig ausbremsen. Dagegen standen Sinikka und Lutz. Getrennter Unterricht hätte zur Folge, dass der Ansporn bei den Schülern verloren ginge, sich zu verbessern. Außerdem entspreche eine Trennung nach Geschlecht nicht der Realität und widerspräche der Gleichberechtigung. So ging die Diskussion etwa 20 Minuten, neue Argumente zu finden fiel den Schülern nicht schwer.
Drei Wochen hatten sie im Unterricht zuvor geübt. „Es war ein ziemlich hartes Training“, erinnert sich Tobias. Regelmäßig wurde geübt, schriftlich und mündlich. Viele Themen mussten die Schüler dabei recherchieren. Und was bringen die vergangenen drei Wochen für die Zukunft? „Ich glaube, dass ich das vor allem für die Arbeit gebrauchen kann“, sagt Tobias, der später einmal Psychologe werden will. Eine gute Vorbereitung sieht auch Lutz in dem Wettbewerb. Er will später Wirtschaftswissenschaften studieren.
Die Sieger beim Finale waren Sinikka Stüwe (9b) und Tobias Kaim (9d). Für soe geht es in wenigen Wochen zum Regionalwettbewerb nach Hamm. Siegen sie dort, ist der Landeswettbewerb die nächste Stufe. Am Ende von Jugend debattiert steht das Bundesfinale.