Pippin – Sein Leben und seine Zeit (2000)

Nach dem erfolgreichen „Linie 1“-Projekt Ende 1998 / Anfang 1999 luden Band und Musical Ensemble des Städtischen Gymnasiums Selm im April 2000 zu einer amüsanten Zeitreise in das Reich Karls des Großen ein: Sie führten die musikalische Komödie „Pippin – sein Leben und seine Zeit“ von Roger O. Hirson auf.

Die Hauptfigur des Stückes hat es tatsächlich gegeben, aber die meisten werden sich unter dem Titel des Musicals „Pippin“ nur wenig vorstellen können. Mal rockig oder kammermusikalisch und mal mit Pauken und Trompeten wird die „wahre“ Lebensgeschichte Pippins erzählt.

Auf der Bühne tummeln sich vielfältige Gestalten, wie sie halt am Hofe Karls des Großen vorzufinden sind – Edelleute, Bittsteller, Krieger, Mönche, Landarbeiter. Alle natürlich stilecht dekoriert und mit viel Liebe zum Detail kostümiert. Schließlich und endlich hat sich die sachliche Bühne des Forums in einen würdevollen und prächtigen Thronsaal Karls des Großen verwandelt.

Die Mitwirkenden waren Schüler und Schülerinnen aus den Jahrgängen 8-13 und für viele stellte Pippin den letzten großen Auftritt in ihrer Schulzeit vor ihrem Abitur dar.

Die Story

Also: Pippin war einer der (zahlreichen) Söhne von Karl dem Großen, erzogen mit einem hohen Anspruch an seine Person, seinen Stand und seine Zukunft. Aber keine Angst, wir wollen kein geschichtsträchtiges Stück, sondern eine musikalische Komödie aufführen, in der es mit der historischen Detailtreue auch nicht so genau genommen wird.

Das Geschehen um Karl den Großen und seinen Sohn Pippin dient hier nur als Gleichnis für die Notwendigkeit und die Gefahren menschlicher Selbstverwirklichung. Jeder steht einmal vor der Frage nach dem Sinn des Lebens, und so auch Pippin, der nach einer umfassenden Ausbildung an der Universität Padua wieder nach Hause an den kaiserlichen Hof zurückkehrt. Er verspürt den heftigen Wunsch nach Selbstfindung und Selbstverwirklichung.

Sein erster Versuch, als Kriegsheld Ruhm zu erwerben, scheitert. Für dieses Handwerk ist er nun wirklich nicht geeignet. Dann sucht er, ermuntert von Großmutter Bertha, in sexuellen Exzessen nach Erfüllung und Selbstbestätigung, aber auch hier findet er keine dauerhafte Befriedigung. Deshalb wendet er sich der Politik zu und schwärmt für weltverbessernde, revolutionäre Ideale. Um seine politischen Vorstellungen verwirklichen zu können, muss er erst einmal seinen Vater Karl beseitigen. Aber die Regierungsverantwortung behagt ihm auch letztlich nicht. So entschließt er sich, den Vatermord rückgängig zu machen und Karl dem Großen Amt und Verantwortung zurückzugeben. Somit steht unser jugendlicher Held erneut vor der Frage nach dem Sinn des Lebens.

Fast scheint er ihn gefunden zu haben, als er Katharina und deren Sohn Theo begegnet. Vorübergehend findet er dort einen Halt. Doch sein Drang nach dem Außergewöhnlichen läßt ihn immer noch nicht zur ruhe kommen. Sehr willkommen erscheint ihm deshalb der Märtyrertod in den Flammen, um als etwas ganz Besonderes in die Geschichte einzugehen.

Ob es wohl jemandem gelingt, ihn von diesem tragischen Vorhaben abzubringen?

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