Der Mann von La Mancha
Mitte März 2012 führt das Musical Ensemble unter der Leitung von Wolfgang Meier an vier Abenden das Musical „Der Mann von La Mancha“ von Dale Wassermann auf. Die Musik stammt von Mitch Leigh, die Gesangstexte von Joe Darion und in der deutschen Fassung von Robert Gilbert. Die Uraufführung in der Inszenierung von Albert Marre fand am 22. November 1965 im Anta Washington Square Theatre in New York statt.
Am SGS wird das Musical am 15., 16. und 17. März 2012 um 19:30 Uhr und am 18. März um 18:00 Uhr aufgeführt.
Die Story
„Wenn das Leben selber verrückt erscheint, wer soll denn dann noch wissen, wo der Wahnsinn liegt? Vielleicht ist es Wahnsinn, sich Träumen hinzugeben und Schätze zu suchen, wo nur Schutt ist. Aber vielleicht ist es auch Wahnsinn, normal zu sein. Aber ganz gewiss ist es der allergrößte Wahnsinn, das Leben so zu sehen, wie es ist, und nicht so, wie es sein sollte.“
Der Dichter Miguel de Cervantes und sein Diener werden wegen Gotteslästerung in einen Kerker der spanischen Inquisition geworfen und sollen dort auf ihre Verfahren warten. Hier sind sie keineswegs allein, zweifelhafte Gestalten: Mörder, Räuber und Prostituierte wittern fette Beute und rauben die beiden unter Leitung ihres Anführers brutal aus.
Dabei erobern sie auch Cervantes teuersten Besitz, ein Romanmanuskript. In einer Art Gerichtsverhandlung versucht dieser verzweifelt seine Schriften vor dem Feuer zu retten, indem er seinen Mitgefangenen vorschlägt, die Geschichte seines Werkes mit ihm gemeinsam zu spielen. Nur so würden sie verstehen können, wie wichtig ihm seine Aufzeichnungen wären. Zögernd wird ihm der Wunsch bewilligt, denn jede Abwechslung ist in diesem Verlies willkommen.
Rasant verwandelt sich Cervantes in seine Romanhauptfigur, den einfachen Alonso Quijana, der sich einbildet, der wagemutige Ritter Don Quichotte de La Mancha zu sein.
Inzwischen ist auch der Diener in seine Rolle als treusorgender Knappe Sancho geschlüpft und immer mehr lassen sich die finsteren Gestalten von dem unermüdlichen Spieleifer Cervantes gefangen nehmen. Mit beispielloser Hingabe verkörpert dieser seine Ritterfigur, die nur an das Gute im Menschen glaubt. In diesem seinen „unmöglichen Traum“ sieht er die Realität des Lebens völlig irrational. So meint er in einer Windmühle einen bösen Riesen zu erkennen, den er bekämpfen muss; eine düstere Spelunke erwächst zu einem prunkvollen Schloss und Aldonza, das ruppige Schankmädchen verwandelt sich in seinen Augen in ein vornehmes Edelfräulein, das er hingebungsvoll verehrt.
Teils zweifelnd, teils amüsiert greifen die Mitgefangenen in die Requisitenkiste der Beiden; kostümieren sich entsprechend ihrer zugewiesenen Rolle, gestalten aus alten Kisten und Lumpenfetzen die unterschiedlichsten Spielstätten und werden so geschickt mit ins Stück einbezogen. So verwandelt sich der triste Kerker zuweilen in eine Schenke, einen Stall, ein Maurenzelt und sogar in einen Beichtstuhl.
Manchmal brutal unterbrochen durch das Eintreten des Inquisitionskommandos“ nimmt das „Stück im Stück“ seinen Lauf. Zwar kommen immer wieder Zweifel an der Vernunft ihres Hauptakteurs auf, aber Cervantes gelingt es mit seinem unerschütterlichen Optimismus stets, seine „Darsteller“ zu überzeugen und in seinen Bann zu ziehen.
So kann Cervantes seinen „Ritter der traurigen Gestalt“ mit einem rasch, weil improvisierten Ende, seinen „unmöglichen Traum“ zu Ende leben lassen und sich der Anerkennung seiner Mitspieler und Zuschauer gewiss sein.
Die Songs
1. Ich bin ich, Don Quichotte | Florian Minnerop – Simon Schmidt |
2. Mir’ s jeder recht | Deborah Spieß |
3. Dulcinea | Florian Minnerop / Maultiertreiber |
4. Ich denke nur noch an ihn | Jessica Neumann, Lea Nitsch, Olivia Steenbock, Jan Schmidt |
5. Ich mag ihn | Simon Schmidt |
6. Was will er bloß von mir | Deborah Spieß |
7. Kleiner Fink | Marc Dohms, Julian Funda, Marius Jorg, Pascal Langer |
8. Lied des Barbiers | Hannah Zieziula |
9. Der Goldhelm des Mambrino | Florian Minnerop / Ensemble |
10. Hab’ deine Dulcinea | Olivia Steenbock, Hannah Zieziula |
11. Der unmögliche Traum | Florian Minnerop |
12. Der Ritterschlag (Ritter von der traurigen Gestalt) | Jan Seidel |
13. Aldonza | Deborah Spieß |
14. Ein bisschen tratschen | Simon Schmidt |
15. Der Psalm | Olivia Steenbock |
16. Finale | Ensemble |
Mitwirkende
Darsteller
Don Quichotte (Cervantes) | Florian Minnerop |
Sancho (Diener) | Simon Schmidt |
Aldonza, Küchenmagd | Deborah Spieß |
Gouverneur | Imke Mayer |
Herzog | Juliane Schlierkamp |
Antonia, Nichte von Don Quichote | Jessica Neumann |
Dr. Carrasco, Antonias Verlobter | Jan Schmidt |
Die Haushälterin | Lea Nitsch |
Der Padre | Olivia Steenbock |
Der Gastwirt | Jan Seidel |
Maria, Frau des Gastwirtes | Maren Böckenbrink |
Maultiertreiber | Marc Dohms, Julian Funda, Marius Jorg, Pascal Langer |
Der Barbier | Hannah Zieziula |
Esel / Pferd | Jaqueline Lücke / Lara Nölle |
Fermina, Dienstmädchen | Lara Nölle |
Hauptmann | Sinnika Stüwe |
Gefängniswärter / Spiegelritter | Katharina Felderhoff, Anna Jesussek, Annika Siegeroth, Justus Siegeroth |
Ein Gefangener | Anna Zinter |
Mauren | Katharina Felderhoff, Julian Funda, Anna-Lena Jesussek, Marius Jorg, Jessica Neumann, Annika Siegeroth, Justus Siegeroth, Vivien Sittig, Anna Zinter |
Gitarrist | Jan Seidel |
Musiker
Flöte | Julia Schmidt |
Klarinette | Lisa Alm |
Oboe | Gabriele Helmes |
Fagott | Hildegard Pastoors |
A-Saxophon | Lukas Felderhoff |
T-Saxophon | Max Zimmermann |
Trompete | Isabell Meyer, Magnus Alm, Jörg Krause |
Posaune | Lukas Mende |
Gitarre | Nicole Siedhoff |
Harfe | Fanny Herbst |
Kontrabass | Moritz Minnerop / Julian Friedrich |
Schlagzeug | Alexander Kleinjohann |
Percussion | Alexander Schulz |
Klavier | Wolfgang Meier |
Backstage
Kostüme | Gabriele Cavro, Annette Sander |
Bühnenbild | Norbert Böckenbrink, Siggi Kuhn |
Technik | Lucas Lettmann, Jonas Lettmann |
Bei der Einstudierung haben mitgewirkt | Angelika Hoffmann (Regie), Maria Potthoff (Gesang) |
Gesamtleitung | Wolfgang Meier |