Linie 1 – Eine musikalische Revue (1998)

„Linie 1“ war mehrere Jahre das meistgespielte und bestbesuchte Theaterstück Deutschlands, nachinszeniert von über 70 Landesbühnen, Staats- und Stadttheatern. Im November 1998 fand es seinen Weg auf die Bühne des SGS.

Die Story

Ein Mädchen aus der Provinz, ausgerissen von zu Hause, kommt nach Berlin, auf der Suche nach einem Musiker, in den sie sich verliebt hat. In der Bahnhofshalle stößt sie auf die Überreste der Nacht, Penner, Spinner, eine alkoholisierte Nachtschwärmerin, nur nicht auf Johnnie, ihren „Märchenprinzen“.

So macht sie sich auf den Weg nach Kreuzberg mit der U-Bahn Linie 1 und wundert sich über das Verhalten der Leute in der U-Bahn. Auf der Endstation Schlesisches Tor trifft sie den Gelegenheitsdealer Bambi und die Punks Kleister und Lumpi und erfährt, dass ihr Johnnie sie mit einer falschen Adresse belogen hat.

Bambi und Kleister lenken sie von ihrem Liebeskummer ab, Bambi verspricht ihr ihren Johnnie aufzutreiben, und schickt das Mädchen erst mal zurück zum Bahnhof Zoo zu Bulettentrude, seiner Vertrauten.

Auf der Fahrt zurück gerät sie nicht nur in eine Fahrkartenkontrolle, sondern in einen ganzen Strudel von Begegnungen mit einem Panoptikum von Großstadt-Typen: die unterschiedlichsten Rentner, Türken, Inder, eine chaotische Familie, Tagträumer, Skins, verwirrte Weltverbesserer, schließt, Kontakte mit Schulschwänzerinnen und einer vom Schicksal geschlagenen Arbeitslosen und wird von einem verklemmten Studenten angemacht.

Am Zoo macht sich der Zuhälter Mondo an sie heran und schüttet ihr Schlaftabletten in den Kaffee. Der Rentner Herrmann versucht sie aufzumuntern, Trude rettet ihre Tasche vor Mondo, sie kann in einen U-Bahnzug flüchten, während eine Touristengruppe den Bahnsteig füllt.

Nach langer Irrfahrt wird sie von vier alten Damen in Persianern aus dem Schlaf geschreckt, die alten Zeiten nachtrauern.

Der so hoffnungsvoll begonnene Tag wird zum Alptraum: die Tasche ist weg, sie erfährt, dass ihr Märchenprinz fest mit einer „Mäzenin“ liiert ist, und muss erleben, dass Lumpi, das Mädchen vom Schlesischen Tor, sich vor die U-Bahn wirft.

Ein merkwürdiger Junge in Bogar-Hut und Mantel, der sie von früh an verfolgte, entpuppt sich als schüchterner Möchtegern-Poet, der ein ganzes bunt zusammengewürfeltes U-Bahnabteil zum Nachdenken über sich und Lumpis Selbstmord bringt.

Es kommt zum großen Finale: Bambi hat Johnnie aufgetrieben, der mit einer großen Show das Mädchen zurückzugewinnen sucht. Sie aber entscheidet sich weder für ihn noch für Bambi noch für den jungen im Mantel, sondern entscheidet sich ihren Weg allein zu machen und geht mitten in der nacht ihren Weg aus der U-Bahn hinaus in die Großstadt.

Die Songs

1.6 Uhr 14 Bahnhof Zoo
2.Tag ich hasse dich
3.Warten
4.Du sitzt mir gegenüber
5.Komm, komm, komm
6.Wenn die Liebe erwacht
7.Marias Lied (Du bist schön auch wenn du weinst)
8.Kontroletti-Tango
9.Der Anmacher
10.Berlin
11.Es ist herrlich zu leben
12.Linie 1 (Touristen-Song)
13.Fahr mal wieder U-Bahn
14.Wilmersdorfer Witwen
15.In jeder Großstadt bin ich zu Haus
16.Unbekanntes Wesen
17.Nachruf
18.Mut zum Träumen
19.Only You
20.Bitte halt mich fest

 

Musical Ensemble (Archiv)

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