08.12.2021
Berufsfelderkundungstag: SGSler erhielten am LAFP Einblick in die Polizeiarbeit
Eindrücke vom Berufsfelderkundungstag der Polizei NRW. – Bild: Lohmann Wenke (LAFP)
Eine Ausbildung bei der Polizei erfreut sich aktuell großer Beliebtheit. Um einen ersten Einblick in den polizeilichen Alltag und in die Zugangsvoraussetzungen zu erhalten, folgten zwölf Schülerinnen und Schüler des SGS der Einladung der Polizei NRW am 25.11.2021. Sie nahmen am Berufsfelderkundungstag (BFE-Tag) im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) in Selm-Bork teil.
Die Teilnehmer erhielten einen realistischen Einblick in den Polizeidienst und dieses Angebot nahmen die Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufe gerne an. Alle Teilnehmer waren mit Spaß und Engagement bei der Sache und zeigten ein ernsthaftes Interesse am Polizeidienst.
Der BFE-Tag begann mit einem morgendlichen Rundgang über das Gelände des LAFP in Selm. Hier wurden Einblicke in die verschiedenen Trainingsbestandteile des Dualen Studiums gewonnen und unterschiedliche Örtlichkeiten aufgesucht, beispielsweise Unterrichtsgebäude, Tatortwohnungen, Sporthalle und Schießanlage.
Nachmittags wurde das Planspiel „Team 110 im Einsatz“ durchgeführt. Hier haben die Schülerinnen und Schüler durch die Interaktion im Spiel verschiedene polizeiliche Organisationseinheiten und ihre jeweiligen Aufgabenfelder kennengelernt.
Sina Steinkühler (9b) fand es „spannend, einen Einblick in die Polizeiarbeit und in den dualen Studiengang zur Polizeikommissarin zu erlangen.“ Sie zeigte sich überrascht, dass in dem Rollenspiel, vorgeführt von den Auszubildenden, alles realitätsgetreu dargestellt wurde. „Neben dem Rollenspiel ist das Planspiel „Team 110 im Einsatz“ besonders geeignet, die Polizeiarbeit kennenzulernen“, betonte Hannah Meyer (9b) und erklärte, dass alle Teilnehmer einen Polizeieinsatz nachspielen konnten und dabei verschiedene Arbeitsbereiche des Polizei-Berufs kennenlernen durften.
Das Planspiel handelte davon, dass eine Frau in einer Wohnung mit Waffengewalt von einem Mann bedroht wurde. „Um den Mann festzunehmen und um die häusliche Gewalt in dieser Wohnung beenden zu können, werden nahezu alle Berufsgruppen der Polizei benötigt. Die Streifenpolizei, welche als erstes vor Ort war, hat die wichtige Aufgabe, Informationen an die Kommissare und Kommissarinnen des Führungsstabs weiterzugeben, welche den Einsatz koordinieren“, ergänzte Jan Graf (8a) und betonte, dass auch die weiteren Zuständigkeiten klar verteilt waren. „Die Hundertschaft zum Beispiel sicherte das Gebäude ab, das Spezialeinsatzkommando (SEK) bereitete sich auf die Festnahme des bewaffneten Straftäter vor, das Mobile Einsatzkommando (MEK) observierte das Gebäude.“
Höhepunkt des Planspiels war natürlich die Festsetzung des fiktiven Täters. Als dieser mit dem Führungsstab der Polizei kommunizierte, bat er die Frau freizulassen und forderte als Gegenleistung einen freien Fluchtweg. Nun war für die Polizeieinheiten der Zeitpunkt gekommen, die Befreiungsaktion zu starten. Die Polizei täuschte dabei vor, auf den Vorschlag des Täters einzugehen und bereitete zeitgleich seine Festnahme vor.
„Um ein Entkommen des Täters auszuschließen, wurde beim potentiellen Fluchtauto der Tank leergesaugt und eine Parkkralle angebracht. Als der Täter in das Auto einstieg, erfolgte blitzartig der Zugriff“, zeigte sich Jan begeistert von dem erfolgreichen Ende des Planspiels.
Erfreut über die positive Resonanz der Teilnehmer zeigte sich auch die Polizeihauptkommissarin Wenke Lohmann, da „die Schülerinnen und Schüler des SGS uns eine durchweg positive Rückmeldung gegeben haben“ und bot an, mit dem Planspiel zukünftig ans SGS zu kommen.