10.07.2017

Missio-Truck zur Projektwoche: SGSler erfahren Schicksal der Flucht

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Bild: missio-hilft.de

Dieser Artikel ist ein Pressebericht der Ruhr Nachrichten über das SGS. ruhrnachrichten.de/selm

In ihrer Projektwoche erfahren die Schüler des Städtischen Gymnasiums Selm, wie es ist, aus seiner Heimat zu fliehen. Ein Truck auf dem Schulhof macht das Schicksal vieler Geflohenen durch multimediale Inhalte erlebbar. Die Schüler sollen durch die bedrückende Atmosphäre ein Bewusstsein für Flucht und Kriege erlangen.

Wir befinden uns in einer kleinen Kirche in einem Dorf in der afrikanischen Republik Kongo. Vor dem Fenster schießen Menschen mit Maschinengewehren, es tobt Bürgerkrieg. Wir werden verfolgt. Wir müssen fliehen. Was nehmen wir mit? – Mit diesen und vielen anderen Entscheidungen sind die Schüler des Städtischen Gymnasiums während ihrer Projektwoche unter dem Motto „Schule der Vielfalt für Toleranz und Integration“ konfrontiert.

Die Erfahrungen macht der sogenannte Missio-Truck von den Päpstlichen Missionswerken möglich, der am Montag und Dienstag auf dem Schulhof steht. In dem rund 15 Meter langen Gefährt erleben die Schüler der Klassen 8 bis 10 eine Flucht aus der Perspektive eines Geflohenen.

Auf 40 Quadratmetern gibt es multimediale Inhalte und hochmoderne Technik, die das Schicksal erlebbar und greifbar macht. „Es geht um die Bewusstseinsbildung für Flüchtlinge und darum, sich einzufühlen, was auf einer Flucht geschieht“, so Hans-Georg Hollenhorst vom Bistum Münster.

Raum für Raum durchschreiten die Schüler verschiedene Räume – vom ersten Fluchtraum Kirche bis hin zur Ankunft in einem Nachbarland. Große Monitore lassen den Blick durchs Fenster nach draußen fast echt wirken, am Display wählt man schnell ein paar Sachen aus, die man mitnehmen möchte und die den Verlauf der Reise individuell gestalten.

„Die bedrückende Atmosphäre ist bewusst gewählt“, so Annika Hardt von Missio. Am Anfang, wir befinden uns in einem geschützten Zuhause, wählt jeder Schüler einen Charakter aus, in dessen Haut er die Flucht durchlebt. „Das ist schon sehr realistisch dargestellt“, sagt die 15-jährige Schülerin Emily Brodziak.

Das Erlebte besprechen die Schüler im Unterricht. Auch Themen wie Bürgerkrieg, oft ausgelöst durch den Kampf um Rohstoffe, gehören mit zur Thematik. „Es geht darum, Fluchterfahrungen und Konflikte in der Welt offen und bewusst wahrzunehmen“, so Integrationskoordinator Malte Schniers.

Der Truck war Auftakt einer gesamten Projektwoche der Schule. Dazu gehören Projekte wie „Flüchtlinge in Selm“, „Spiele aus aller Welt“ oder auch ein Workshop von Amnesty International. Noch bis Donnerstag, 13. Juli, läuft die Projektwoche, deren Ergebnisse die Schule dann zwischen 15 und 18 Uhr der Öffentlichkeit vorstellt.

Projekttage & Projektwochen

10.07.2017 · Ruhr Nachrichten (Jennifer von Glahn)

 

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