10.06.2017

Theateraufführung: „Die Neu-Erfindung Europas“ zeigte Schülern Entwicklung der EU

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Bild: Ruhr Nachrichten

Dieser Artikel ist ein Pressebericht der Ruhr Nachrichten über das SGS. ruhrnachrichten.de/selm

Die Europäische Union – für viele Jugendliche ist diese heute selbstverständlich. Das Theaterstück „Die Neu-Erfindung Europas“, das am vergangenen Donnerstag am städtischen Gymnasium Selm aufgeführt wurde, sollte den Schülern Gegenteiliges zeigen.

„Wir wollen mit witzigen und schrägen Bildern die Entwicklung des europäischen Gedankens darstellen, um das europäische Selbstbewusstsein wiederherzustellen“, erklärte Dirk Schubert, der die Konzept- und Projektleitung des Stückes übernahm. „Denn das, was wir heute als EU kennen, wurde damals mühsam erkämpft.“

Mit der Europahymne fing das Theaterstück an. Vor 170 Schülern des Gymnasiums aus der Oberstufe (EF und Q1) schlüpften vier professionelle Schauspieler in insgesamt 30 verschiedene Rollen: angefangen von der Frau Europa und dem hilfreichen Abiturienten Elias, bis hin zu Politikern wie Konrad Adenauer, Charles de Gaulle, Helmut Kohl, Francois Mitterrand und Angela Merkel.

Schon zum 19. Mal wird das Stück nun aufgeführt. Vor drei Wochen erst waren sie bei Finanzminister Wolfgang Schäuble zu Gast und führten dort ihr Stück auf.

„Da steckt viel Arbeit hinter und auch wir haben am Ende noch viel über die EU gelernt“, so der Regisseur und Drehbuchautor Thomas Nufer. Für das Drehbuch des eineinhalb Stunden langen Stücks brauchte er neun Monate, danach wurden Schauspieler gecastet und Projektträger, sowie Sponsoren gesucht. Durch den Projektträger Europa-Union NRW ist auch die Fachschaft der Sozialwissenschaften des Selmer Gymnasiums auf das Theaterstück aufmerksam geworden.

„Die Europapolitik ist natürlich fester Bestand des Curriculums für die Oberstufe und auch abiturrelevant“, erklärte der Sozialwissenschaftslehrer Florian Mersch. So ein „sperriges Thema“ sei durch ein Theaterstück natürlich ein guter Zugang für Schüler. Auch der Schulleiter des städtischen Gymnasiums, Ulrich Walter, ist da gleicher Meinung: „Gerade in der gegenwärtigen Zeit sollten wir als Europaschule den europäischen Gedanken verbreiten.“

Und von der Art, wie dieser verbreitet wird, sind auch die Schüler begeistert. „Vor allem hat mir die einfache Art der Darstellung gefallen. Alles war sehr anschaulich“, sagt Carolin Weber aus der Q1. Durch eine Hinterwandprojektion erhielten die Schüler nämlich während des Stückes Fakten zu wichtigen Personen oder Abkommen. Schon zuvor im Unterricht hatten sie die wichtigsten Persönlichkeiten und Fachbegriffe kennengelernt, sodass sie mit Vorkenntnissen in das Stück gehen konnten.

Wirtschaft-Politik/ Sozialwissenschaften am SGS · Europaschule – Das SGS und Europa

10.06.2017 · Ruhr Nachrichten (vim)

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