01.07.2005

DER SPIEGEL zeichnet Schülerzeitung SBZ aus: „Originell, ohne albern zu sein“

Foto: Stefan Aust (l.) gratulierte und überreichte den Preis für das „Beste Interview 2004/2005”

Stefan Aust (l.) gratulierte und überreichte den Preis für das „Beste Interview 2004/2005” – Bild: DER SPIEGEL

Für ihr Interview mit dem (Ex-)Ministerpräsidenten von NRW, Peer Steinbrück, wurde die Schülerzeitung SBZ vom Städtischen Gymnasium Selm am vergangenen Montag vom Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL mit dem Preis für das „Beste Interview 2004/2005“ ausgezeichnet.

Als eine von zehn Schülerzeitungen wurden die drei Selmer Redakteure Christopher, Tim und Daniel am vergangenen Wochenende vom Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL nach Hamburg zur Preisverleihung „Die Schülerzeitungen des Jahres 2004/2005“ eingeladen. Vom Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust persönlich wurden Sie für Ihr Interview „Kennen Sie Hawaii-Toast?“ mit dem ersten Preis in der Kategorie „Interview“ ausgezeichnet. Damit gewannen Sie einen von vier von vierzehn verliehenen Preisen, der nicht nach Bayern ging.

Am 11.11.2004, pünktlich zum Auftakt der Karnevalssaison hatten sie in Düsseldorf den Ministerpräsidenten Peer Steinbrück interviewt. Das rund 45 Minuten lange Gespräch fanden die Leser der SBZ als Highlight in Ausgabe 11 der Selmer Schülerzeitung und wenige Tage später machte das mit persönlichen Details gespickte Interview auch überregional in der BILD-Zeitung Schlagzeilen. Der SBZ gelang es als einziger Schülerzeitung überhaupt, ein ausführliches Exklusiv-Interview mit dem damaligen Landesvater zu führen.

Jury: „Gesprächsatmosphäre wird sehr gut eingefangen“

„Als die drei Schüler von der Schülerzeitung SBZ in Selm mit dem (Noch-) Ministerpräsidenten Peer Steinbrück sprachen, zeigten sie wenig Ehrfurcht“, stellt SPIEGEL ONLINE seit Montag im Internet fest. In der offiziellen Begründung der SPIEGEL-Jury heißt es: „Die Interviewer der SBZ sind erkennbar gut präpariert. Die Eingangsfrage ‚Wo ist Ihre Pappnase, Herr Ministerpräsident?’ ist originell, ohne albern zu sein. Danach geht es zwar sehr munter, aber durchaus politisch weiter. Fragen zur Politikverdrossenheit der Jugend wie zum Vormarsch der NPD im Osten werden ebenso angesprochen wie Steinbrücks Chancen bei der Landtagswahl in NRW. Der Leser erfährt etwas über den Menschen Peer Steinbrück; die Fragen nach dessen Kochkünsten oder Filmgeschmack erscheinen dennoch nie distanzlos. Die offenbar entspannte Gesprächsatmosphäre wird sehr gut eingefangen.“

Ein Wochenende in Hamburg, 900 Euro und eine Reportage aus Südafrika

Insgesamt 26 Redakteure aus ganz Deutschland erlebten vergangene Woche auf Einladung des Hamburger Magazins drei Tage in der Hansestadt. In der Selmer Schulvitrine muss jetzt wieder Platz geschaffen werden – für einen neuen Pokal. Neben Urkunden und einem der begehrten SPIEGEL-Pokale ist der Preis für das beste Interview zudem mit einem Preisgeld von 900 Euro verbunden, das zwischen den prämierten Redakteuren und der Redaktion gesplittet wird. Die zwei Ex-SBZ-Redakteure Tim und Daniel wurden zudem vom Hermann-Gmeiner-Fonds zu einer Recherche-Reise in ein SOS-Kinderdorf eingeladen. Im Herbst besuchen die beiden SPIEGEL-Preisträger nun für eine Woche Südafrika und bringen von dort eine Reportage mit nach Hause.

Über 900 Schülerzeitungen hatten sich beworben

Der SPIEGEL-Schülerzeitungswettbewerb hat sich in wenigen Jahren zum größten und renommiertesten Wettbewerb seiner Art entwickelt. In diesem Jahr bewarben sich 953 Schülerzeitungen mit über 2000 Einsendungen für die unterschiedlichen Wettbewerbs-Kategorien. In der Jury sitzt neben Redakteuren des SPIEGELs auch Chefredakteur Stefan Aust persönlich. „Dass wir jetzt doch noch eine Gelegenheit bekommen, ihm einmal persönlich zu begegnen, ist schon eine tolle Sache“, fügen die SBZ-Redakteure hinzu, konnte der SPIEGEL-Chefredakteur im vergangenen Jahr doch aufgrund eines Interviewtermins mit Bill Clinton in den USA die Preise nicht selbst übergeben.

Gleich „weiter gearbeitet“: 70 Minuten mit Anne Will

Dass sich die SBZ-Redakteure nun keineswegs auf ihren Lorbeeren ausruhen, zeigten sie noch während ihres Hamburgbesuchs. Eine Pause im SPIEGEL-Programm nutzten sie gleich für einen Abstecher in die NDR-Studios Hamburg-Lockstedt, wo den Selmer Redakteuren die Türen offen standen. Tagesthemen-Moderatorin Anne Will hatte kurz zuvor einer Interview-Anfrage zugesagt. Über eine Stunde nahm sich die 39-Jährige für berufliche und auch private Fragen Zeit, bei denen Sie sich trotz der Ankündigung „Nichts über das Privatleben“ durchaus offen zeigte.

Anschließend nahm sie die „jungen Kollegen“ noch spontan mit in das Tagesthemen-Studio zu einer Interview-Voraufzeichnung mit dem Bundeskanzler aus Washington. Als Autogramm gibt die gebürtige Kölnerin, die sich im SBZ-Interview selbst inzwischen als „Nachrichtenjunkie“ bezeichnet noch mit dem berühmt berüchtigten Augenzwinkern auf den Weg: „Der SBZ und allen die daran mitarbeiten alles Gute. Preise haben Sie ja langsam genug!“

Bereits zum dritten Mal beim Spiegel oben mit dabei

Bereits beim SPIEGEL-Wettbewerb „Die Schülerzeitungen des Jahres 2002/2003“ punktete die SBZ vor zwei Jahren und belegte mit ihrer Internetseite unter den Online-Magazinen den zehnten Platz. Ein Jahr später fuhr die SBZ 2004 erstmals persönlich nach Hamburg und durfte vom stellvertretenden SPIEGEL-Chefredakteur Dr. Martin Doerry diesmal den dritten Platz für Ihr Online-Magazin sowie einen vierten Platz in der Kategorie Interview für das Exklusiv-Gespräch mit Ulrich Wickert entgegen nehmen. Die Selmer Schülerzeitung ist die bisher einzige aus dem Kreis Unna überhaupt, die es beim Hamburger Nachrichtenmagazin in eine Top 3 und nun auch auf Platz 1 geschafft hat.

Interviewgast Peer Steinbrück gratuliert

Soviel Trubel zieht natürlich auch an Peer Steinbrück nicht unbemerkt vorbei. Per Brief gratuliert er zur SPIEGEL-Auszeichnung: „Mir selber hat unser Gespräch im November 2004 sehr viel Spaß gemacht. Eure Fragen waren origineller als vieles, was sich journalistische Profis oft einfallen lassen.“

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01.07.2005 · Schülerzeitung SBZ

 

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