08.03.2009

Theater-AG: Gymnasiasten inszenieren mit Dracula herrlichen Gruselspaß

Foto: Begeisterte am Freitag und Samstag das Publikum: Die Theater-AG mit Dracula.

Begeisterte am Freitag und Samstag das Publikum: Die Theater-AG mit Dracula. – Bild: gymnasium-selm.de (dk), Fotos: gymnasium-selm.de (ws)

Dieser Artikel ist ein Pressebericht der Ruhr Nachrichten über das SGS. ruhrnachrichten.de/selm

Beim Finale klatscht das Publikum schallend, die Darsteller strahlen. Mit der Premiere ihres Stücks „Dracula“ am Freitag verdient sich die Theater AG des Selmer Gymnasiums das Urteil: spannend, abwechslungsreich und unterhaltsam. Auf die Zuschauer wartete so mancher Kunstgriff.

Nicht nur die Bühne nutzen die Schüler unter der Leitung von Andrea Heming als Kulisse, sondern auch den Balkon, den Mittelweg, die Seiteneingänge. Deutlich wird so der Kontrast, in welchem sich die Handlung des Stückes bewegt. Auf der einen Seite das Schloss des Grafen Dracula in den Karpaten – geheimnisvoll und unheimlich – auf der anderen Seite die feinen Salons im englischen Whitby, wo die Damen hübsch zurechtgemacht Charleston tanzen. Im Laufe der Handlung vermischten sich diese beiden Welten jedoch.

Der britische Anwaltsassistent Jonathan, dargestellt von Nils Bauer, begibt sich fort von seiner Verlobten Mina (Charlotte Seier), um für den Grafen Dracula einen Auftrag zu erfüllen. Er weiß nicht, dass dieser der Graf der Dunkelheit, der Anführer der Untoten ist, und gerät wider Willen in die Fänge des Vampirs. Bald schon drängt es Dracula, der in diesem Stück nie in Erscheinung tritt, sondern durch einen Stimmenchor aus dem Off dargestellt wird, nach England, um dort die feine Gesellschaft aufzumischen.

Dabei eignet er sich zunächst die Mitglieder der Gruppe 7 der Irrenanstalt von Whitby an – erst hüpfen diese noch in bunten Ringelstrümpfen, mit Regenschirm und Kuscheldecken über die Selmer Bühne. Von Mal zu Mal jedoch werden ihre Anziehsachen dunkler, wird ihr Gehabe gruseliger, bis sie schließlich mit blutverschmierten Mündern und wahnsinnigen Augen daherkommen.

Erste Opfer geben dem Forscher der Irrenanstalt Arthur, der sich bald als schlauer Vampirjäger hervortut, zunächst Rätsel auf. Was hat es bloß mit diesen komischen Halsmalen auf sich? Alexander Krusch stellt den Arthur mit einer wunderbaren Mischung aus Zerstreutheit und genialem Spürsinn dar und hat, aufgemacht in langem Mantel und schwarzem Hut, das Publikum schnell auf seiner Seite. Zwar fällt im Zuschauerraum niemand in Ohnmacht – das wird den Darstellerinnen auf der Bühne überlassen, die das ein oder andere Mal divenhaft die Hand an den Kopf führen und von einem männlichen Gesellen aufgefangen werden müssen. Doch bei den Schreien, die von Opfer zu Opfer durch das Foyer schallen, durchfährt ein kollektives Zucken die Publikumsreihen.

Neben diesen Gruselelementen kommt der Spaß aber nicht zu kurz. Jonathan kann im großen Finale befreit werden, die Vampirjäger triumphieren und lassen auf der nun ganz dunklen Bühne Feuerbälle tanzen. Die Musik der White Stripes animiert das Publikum zum Mitklatschen und bei der Ankündigung Draculas, wiederzukehren, überwiegt allgemeine Freude die Angst.

Theater-AG

08.03.2009 · Ruhr Nachrichten (Marie Rademacher)

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