27.01.2007
Informationsabend: Gefahren aus dem Internet
Medienkompetenz von Eltern und Kindern ist der beste Schutz für Kinder und Jugendliche beim Umgang mit dem Internet. Dies machte Volker Timmerhoff vom Kommissariat Vorbeugung des Kreises auf einem Elternabend des Gymnasiums am Dienstag deutlich.
Elternvertreterin Elisabeth Trapp hatte gemeinsam mit der Klassenlehrerin der 8a Gabi Makowski-Kleinjohann alle Eltern der achten Klassen hierzu eingeladen. Die Aktualität des Themas lockte knapp 50 Mütter und Väter in das Forum.
Gleich zu Anfang machte Timmerhoff mit einer Abfrage deutlich, wie das Verhältnis der Eltern im Allgemeinen zum Internet ist: Nur ein Anwesender hatte keinen Internetzugang im Haushalt, selbst mal gechattet hatten jedoch nur zwei Personen.
Timmerhoff zeigte, dass der Umgang mit dem Internet die gleiche Gratwanderung birgt, wie andere Bereiche der Kindererziehung. Gefährlich scheint die häufige Sorglosigkeit. „Niemand würde einem Kind die Kiste Bier ins Zimmer stellen, aber durchaus den Computer.“
„Ich will das Internet nicht verteufeln“, erklärte der Polizeibeamte und verwies auf die Vorteile, wenn er preisgünstig mit dem Neffen in Australien chattet und hier sogar die Webcam benutzt oder per Email Nachrichten an die Mitglieder seines Sportvereins schickt.
Timmerhoff machte auf die Informationsflut aufmerksam, die die Kinder verwirrt, den Realitätsverlust in der virtuellen Welt. Eltern und Kinder sollten sich auf Zeitbegrenzungen einigen.
Chats bergen vor allem Gefahren in den nicht von Moderatoren beobachteten Nebenräumen. Nie sollten Adressen, Telefonnummern, Online-Adressen oder Fotos herausgegeben werden.
Die Kinder müssten wissen, dass sie sich nie ohne Begleitung eines Erwachsenen, wenn überhaupt, verabreden dürfen: „Man weiß nicht, ob sich hier ein 14-Jähriger oder ein 40-jähriger Pädophiler verbirgt“, so Timmerhoff.