19.07.2004

Projektwoche 2004: Ohne Unterricht viel gelernt

Dieser Artikel ist ein Pressebericht der Ruhr Nachrichten über das SGS. ruhrnachrichten.de/selm

„Eine Woche kein Schulunterricht, aber eine Menge gelernt“, so könnte das Fazit zum Ende der Projektwoche am Städtischen Gymnasium Selm lauten. Am Freitagnachmittag präsentierten Schüler und Lehrer die Ergebnisse einer aufregenden Woche, geprägt von Außerirdischen, Robotern, Hippies, Entdeckungen in der Astronomie sowie der Astrologie und vielem, vielem mehr.

Von Montag bis Donnerstag arbeitete die gesamte Schülerschaft in Projektgruppen zum Thema „Zeitreise“. „Wir haben es erstmalig geschafft, alle Schüler in einem ihrer Wunschprojekte unter zu bringen", freute sich Lehrerin Andrea Heming. Die Zusammenarbeit war in allen Gruppen unheimlich intensiv und mit viel Spaß verbunden“, so Andrea Heming.

Die Themenpalette reichte von der Urzeit bis in die Zukunft. Sport, Kunst, Tänze und Mode von der Antike bis in die Gegenwart hatten die Schüler beschäftigt, in Gruppen übten sie musikalische Auftritte ein.

80 Schüler begaben sich mit dem Fahrrad durch das Münsterland und besichtigten nacheinander die umliegenden Schlösser und Burgen. Am Schloss Westerwinkel gab es zum Abschluss sogar einen Golfschnupperkurs.

Eine Zeitreise durch Berlin unternahmen die Schüler der Grundkurse Sozialwissenschaften und Erdkunde in der Jahrgangsstufe 12. Aber auch in der Schule passierte eine Menge und die Erwartungen der Schüler wurden oftmals bei weitem übertroffen.

„Im Jahr 2050 wird es Palmen am Ternscher See geben“, zwar beweist dies keine wissenschaftliche Studie, doch die Schüler des Projektes „Klassenraum 2050“ vertraten diese durch eine Klimaverschiebung verursachte, aber nicht ganz ernst gemeinte These.

Weitere Gedanken zu möglichen Veränderungen in knapp fünf Jahrzehnten wurden an einem technisch hochwertigen Modell dargestellt. So würde nach den Vorstellungen der Schüler ihr Lehrer Norbert Schulte nur noch per Videowürfel zugeschaltet, jeder Schüler hätte seinen eigenen PC am Platz und in der Mitte des Klassenraumes würde ein Brunnen plätschern.

In der Informatik wurden mit Hilfe von Lego-Bausätzen Robotermodelle nach freier Phantasie zusammengebaut und mit Sensoren versehen. Per Computer wurden die dann fahrenden Modelle gesteuert. Ob „Star Trek“, „Science Fiction“ oder die „Matrix“, außerweltliche Ereignisse hatten es den Schülern angetan.

Aber auch die Antike erfreute sich regen Zulaufs. Römische Spiele konnten nachgespielt werden und ein ägyptischer Tempeldiener kündigte Führungen durch den Horus-Tempel in Edfu an. Unter der Leitung von Detlev Arndt hatten Gymnasiasten eine imposante und aufwendige Holznachbildung des Tempels gebaut.

Mit der Aufführung des Theaterstückes „Was ihr wollt“ von Shakespeare fand die Projektwoche einen gelungenen Abschluss, natürlich mit Leckereien aus dem Projekt „Kochen ohne Herd“ in der Theaterpause.

Projekttage & Projektwochen

19.07.2004 · Ruhr Nachrichten (wmb)

 

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