13.04.2002
Suchtprävention: Schüler üben „Nein“ sagen
Ein Mal im Jahr dreht sich für die Siebtklässler des Gymnasium Selm alles um das Thema Drogen. Einen ganzen Unterrichtstag lang informieren sie sich über die Gefahren von Pils, Pillen und Pülverchen.
Aber auch andere Süchte wie Mager-, Kauf-, oder Nikotinsucht werden hier angesprochen. In Rollenspielen sollen die Jugendlichen lernen, sich dem Gruppendruck zu widersetzen und nicht zu Bier oder Glimmstängel zu greifen, erklärt Barbara Schulte-Rath, Suchtpräventionslehrerin am Gymnasium.
In den siebten Klassen stehen vor allem die altersrelevanten Drogen im Mittelpunkt und das sind bei den 13- bis 14-Jährigen Alkohol und Zigaretten. Daniel Weber, Anerkennungspraktikant bei der Anonymen Drogenberatung Unna, hat den Teenagern Rede und Antwort gestanden. Er berichtete ihnen von seinen alltäglichen Erfahrungen in der Beratungsstelle.
Der Projekttag ist nur eine von vielen Maßnahmen zur Suchtprävention, mit denen das Gymnasium den Drogen den Kampf ansagt. Allerdings gebe es nur wenige Drogenfälle an der Schule, berichtet Schulte-Rath. An speziellen Elternabenden werden die Erziehungsberechtigten der Siebtklässler über das Thema Suchtgefährdung informiert. Außerdem steht das Thema Drogen auch in anderen Fächern wie Sozialwissenschaften, Politik, Biologie oder Religion auf dem Lehrplan. Einmalig finden kollegiumsinterne Fortbildungen statt.
Das Gymnasium arbeitet im Bereich der Suchtprävention eng mit der Anonymen Drogenberatungsstelle in Lünen, dem Gesundheits- und dem Jugendamt Selm, den Caritas-Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Lüdinghausen und Lünen zusammen.