06.10.2013
Deutsch & Politik: Anne Frank – Ein Leben in Grenzen
In der vergangenen Woche besuchten die Klassen 7a und 7b des SGS die Anne-Frank-Ausstellung in Lünen. Das Thema wurde inhaltlich durch fachübergreifenden Deutsch- und Politikunterricht durch Herrn Kühlenborg und Herrn Arndt vorbereitet. Petrissa Wenge, Klasse 7a, hat hierzu einen Artikel über Anne Frank verfasst:
Anne Frank – von ihr hat wohl jeder schon einmal gehört. Doch wie lief ihr Leben wirklich ab? Am 14. Juni 1929 wurde Annelies Marie Frank in Frankfurt am Main geboren. Sie und ihre Schwester Margot hatten viele Freunde, spielten gerne mit den Kindern aus der Nachbarschaft. Doch als Hitler 1933 an die Macht kam, floh die Familie nach Amsterdam in die Niederlande. Anne und Margot gingen dort auch in die Schule, das Erlernen der neuen Sprache fiel ihnen nicht schwer.
Nur neun Jahre später, 1942, bekam Margot einen Aufruf, dass sie sich zum Arbeitsdienst melden soll. Das war für ihren Vater das Stichwort. Er versteckte sich mit seiner und einer anderen jüdischen Familie im Hinterhaus seiner Firma. Zusammen mit Miep Gries und einigen anderen Helfern hat er Jahre zuvor das Hinterhaus vorbereitet. Zwei Jahre lang lebte die Familie dort isoliert von der Außenwelt, auf engstem Raum und abhängig von ihren Helfern.
Zwei Jahre lang schrieb Anne Frank Tagebuch, bis die Versteckten verraten und verhaftet wurden. Anne und Margot wurden in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht, wo sie im März 1945 an Typhus erkrankten und starben. Als Otto Frank, einziger Überlebender der Familie, am 3. Juni 1945 nach Amsterdam zurückkehrte, überreichte ihm seine ehemalige Arbeitskollegin Miep Gries Annes Tagebuch.
Nach langem Zögern veröffentlichte er es und erfüllte damit Annes Herzenswunsch. Das Tagebuch wurde in siebzig Sprachen übersetzt und ist eines der meist gelesenen Bücher auf der Welt.
Deutsch am SGS · Wirtschaft-Politik/ Sozialwissenschaften am SGS