18.11.2011
Soziale Netzwerke: Der gute Ruf im Internet
Schüler des Städtischen Gymnasium haben sich in einer Projektarbeit mit dem Thema Soziale Netzwerke beschäftigt. Bei einem Vortrag vor Mitschülern und Eltern gaben sie am Mittwochabend ihr Wissen weiter.
Es herrschte Hektik im Forum des Gymnasiums. Hier fehlt ein Kabel, da funktioniert ein Programm nicht wie gewünscht. Von den technischen Problemen ließen sich die Schüler der Klasse 9c jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Wochenlang hatten sie sich mit sozialen Netzwerken wie SchülerVZ und Facebook beschäftigt und wollten nun zeigen, was sie gelernt haben.
Fast alle Schüler nutzen Soziale Netzwerke und wohl nahezu alle Eltern stehen diesen Communitys skeptisch gegenüber. Mit wem chattet mein Kind im Internet? Was gibt es von sich Preis? Welche Fotos stellt meine Tochter bei Facebook online? Was ist Cybermobbing? Die Schüler informierten die Besucher am Mittwochabend über Vorteile und Chancen der Communitys, zeigten aber auch deren Nachteile und Gefahren auf. „Man sollte auf jeden Fall aufpassen, dass man nicht wahllos Partyfotos online stellt. Auch wenn man Fotos löscht, bleiben sie immer noch sichtbar“, war nur einer der zahlreichen Tipps zum richtigen Umgang mit Sozialen Netzwerken.
Die Klasse machte auch auf Schlagzeilen in den Medien aufmerksam, so zum Beispiel Fälle von Mobbing in Communitys oder eine öffentlich gemachte Geburtstagsparty, zu der hunderte unerwünschte Gäste kamen.
Die Informationsveranstaltung war das Ergebnis einer Projektarbeit im Politikunterricht und gleichzeitig eine Bewerbung für einen Wettbewerb. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat unter dem Motto „Deine Visitenkarte im Netz“ Schüler dazu aufgerufen, selbst zu recherchieren und Experten zum Thema Soziale Netzwerke zu befragen. Lehrerin Irmgard Akono hat die Schüler bei diesem Vorhaben betreut und ist stolz auf die Leistung der Neuntklässler: „Es ist wirklich super gelaufen. Die Jugendlichen haben eigenverantwortlich und zielorientiert gehandelt. Ich habe mich so weit es ging zurückgehalten und lediglich koordiniert“, sagt Irmgard Akono. Die Klasse wurde bei ihrem Projekt durch Petra Landwehr vom Kommissariat für Kriminalitätsvorbeugung unterstützt.
Ob die Klasse den Wettbewerb gewinnt, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass sich die Mühe jetzt schon gelohnt hat. Die Jugendlichen haben sich mit ihrem Auftritt in Sozialen Netzwerken kritisch auseinander gesetzt. Und das kann alle besorgten Eltern nur beruhigen.