01.07.2011
Zeus-Projekt 2011: Fantastische Abenteuer und grausame Wettkämpfe
Wieder einmal haben sich die 8. Klassen des SGS im Rahmen des Deutschunterrichts und des Themas „Zeitung“ dem Zeus-Projekt der Westfälischen Rundschau angeschlossen. Inzwischen wurden zahlreiche Artikel der Schülerinnen und Schüler in der Zeus-Zeitung und online veröffentlicht. „Die Schülerinnen und Schüler können sich literarisch ausprobieren und zurecht stolz sein, wenn ihre Artikel ausgewählt und veröffentlicht werden“, so Daniel Kühlenborg, Deutschlehrer der 8d.
Der folgende Text ist einer der Artikel, die von Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen im Zeitungs-Projekt „Zeus“ 2011 der WAZ Mediengruppe recherchiert und verfasst wurden. Johanna Overkamp aus der Klasse 8d schrieb die folgende Buchrezension:
„Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ ist der erste Teil einer dreiteiligen Fantasy-Romantrilogie von der US-amerikanischen Schriftstellerin Suzanne Collins und ist unter dem Originaltitel „The Hunger Games“ erschienen.
Die Geschichte spielt in einer nicht näher definierten Zukunft, in dem Land Panem, das aus 13 armen und unterdrückten Distrikten und dem herrschenden und reichen Kapitol, welches in Luxus und Überfluss lebt, besteht. Vor langer Zeit haben die Distrikte, wegen der Ausbeutung durch das Kapitol, rebelliert. Doch dieser Aufstand endete in einem Krieg, in dem der dreizehnte Distrikt vollkommen zerstört wurde. Als Mahnung führte die Regierung die grausamen sogenannten Hungerspiele ein, um die Bewohner der Distrikte nicht vergessen zu lassen, dass sie der Macht des Kapitols immer noch ausgeliefert sind.
Für die Hungerspiele werden jedes Jahr ein Junge und ein Mädchen zwischen acht und 18 Jahren aus jedem der zwölf Distrikte ausgesucht, die dann als Tribute in eine Freilichtarena geschickt werden. Dort müssen sie sich bis auf den Tod bekämpfen, bis nur noch einer – der Sieger – übrig ist. Und hier beginnt die Geschichte der Hauptperson, der 16-jährigen Katniss Everdeen. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester Prim im Saum von Distrikt zwölf. Ihr Vater ist schon früh bei einem Minenunglück ums Leben gekommen und da ihre Mutter dadurch depressiv geworden ist, muss Katniss sich allein um ihre Familie kümmern.
Als die weibliche Tributin für die 74. Hungerspiele ausgelost wird, wird überraschend Prims Name verkündet. Darauf meldet Katniss sich freiwillig dafür, in die Arena zu gehen, um ihre kleine Schwester vor den schrecklichen Spielen zu bewahren. Der männliche Tribut ist Peeta Mellark, ein Bäckerssohn der, wie sich später heraus stellt, schon lang in Katniss verliebt ist, was den beiden noch viele Probleme bereiten wird. Er hat außerdem die Gabe, die Leute mit seinem Worten zu erreichen und zu überzeugen. Die beiden machen sich auf ins Kapitol, werden kurz vorbereitet, um dann in den Kampf um ihr Leben zu ziehen. In der Arena schlägt Katniss sich mit ihrem Wissen aus der jahrelanger Erfahrung in der Natur, als sie noch mit ihrem Freund Gale mit Pfeil und Bogen jagte, um zu überleben, durch die ersten paar Tage in der Arena. Wobei sie stets zwischen der Sympathie für Peeta, den sie nicht recht einzuordnen weiß, und anderen Mitstreitern schwankt. Denn sie weiß, dass sie diese irgendwann umbringen muss oder diese sie selbst töten werden. Und sie wird oft an der Grenze zum Tod stehen. Doch als Peeta ihr das Leben rettet, geschieht etwas Unerwartetes…
Mit diesem Buch beschreibt Suzan Collins eine düstere Zukunftsvision, die gar nicht so unwahrscheinlich ist. Es werden auch politische Themen angesprochen, wie z.B. die Unterdrückung des Volkes durch eine herrschende Diktatur. Das Buch ist fast durchgehend spannend und es passiert viel Unerwartetes. Natürlich hat die Geschichte etwas Beklemmendes an sich, viele traurige, bedrückende und auch schlimme Szenen, weshalb das Buch auch erst ab zwölf freigegeben ist. Aber es gibt auch fröhliche und hoffnungsvolle Momente. Und da das Buch durchgehend aus der Sicht von Katniss in der Ich-Perspektive geschrieben ist, fühlt man sich mitten im Geschehen und kann ihre Gedanken, Zweifel und Taten sehr gut nachvollziehen. Die Geschichte wurde auch schon als Hörbuch vertont, mit der Sprecherin Maria Koschny, die auf eindrucksvolle Weise die Geschichte noch realer erscheinen lässt. Ein sehr zu empfehlendes Buch und Hörbuch – nicht nur für History-Fans.