07.06.2010
Zeus-Projekt 2010: Weitgereiste Joghurtbecher und Pfannkuchen
Heute ist endlich der Tag gekommen, an dem unsere Klasse Pfannkuchen backen darf. Kurz nach acht kommt dann auch die Leiterin dieses Projekts. Die Referentin Rabea Schlepphege, die bei „Geld und Finanzen im Haushalt“ tätig ist, ist sichtlich erfreut, eine solch muntere Klasse zu sehen.
Dieser Text ist einer der Artikel, die von Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen im Zeitungs-Projekt „Zeus“ 2010 der WAZ Mediengruppe recherchiert und verfasst wurden.
Mit Freude erklärt sie an einem Beispiel eines Joghurts, dass dieser viel mehr Kilometer als viele denken unterwegs ist. Die Schüler schätzen, dass der Joghurt ca. 1000-1500 km reist. In Wirklichkeit reist so ein Joghurtbecher aber um die 7000-8000 Kilometer. Das liegt daran, dass die einzelnen Bestandteile der Joghurts aus ganz verschiedenen Regionen kommen. Das Aluminium für den Deckel z.B. kommt irgendwo aus Russland, während die Früchte für den Joghurt z.B. aus Spanien kommen.
Durch den Transport wird leider CO2 freigesetzt, welches zur Erderwärmung beiträgt. Um dies zu verhindern, sollte man beim Kauf darauf achten, regionale Ware zu kaufen, denn dadurch senkt sich die Anfrage von Produkten aus anderen Ländern und es wird nicht mehr so viel CO2 freigesetzt.
Nachdem alle dieses Prinzip verstanden haben, bespricht Rabea Schlepphege den Ablauf des heutigen Tages mit uns. Zuerst werden wir in vier Gruppen aufgeteilt. Die ersten drei Gruppen gehen nun Einkaufen, Gruppe 1 im Lidl, Gruppe 2 im Edeka und Gruppe 3 auf dem Markt und Edeka, wo aber ausschließlich Bio-Produkte oder teure Produkte gekauft werden sollen. Alle drei Gruppen bekommen noch eine Einkaufsliste mit den Zutaten für die Pfannkuchen und Geld.
Jetzt kommt die vierte Gruppe zum Einsatz, sie fertigt Tabellen an, in denen die vier Schüler Angaben von Herkunft und Preisen eintragen müssen. Sobald alle Gruppen vom erfolgreichen Einkauf wiederkommen, werden Preise und zurückgelegte Strecke verglichen.
Ganze 30,36€ musste Gruppe 3 bezahlen und ist somit am teuersten. Am wenigsten musste Gruppe 2 bezahlen, nur 14,60€ und deren Produkte hatten auch den kürzesten Weg hinter sich. Knapp drüber musste Gruppe 1 16,60€ bezahlen. Die Produkte werden natürlich nicht aus eigener Hand bezahlt, denn die Sparkasse Lünen unterstützt und sponsert dieses Projekt.
Und endlich geht es jetzt los, der Teig für die Pfannkuchen wird angerührt. Es ist keine große Schwierigkeit, da wir Rezepte haben, aber dennoch landet der ein oder andere Löffel Zucker zu viel im Teig. Dann geht es heiß her, die Herde werden angemacht. Als die ersten Pfannkuchen in der Pfanne braten, fängt es an lecker zu duften. Das Wenden der Kuchen wird zur Herausforderung für einige Schüler, manchmal fällt ein Pfannkuchen auch neben die Pfanne. Jede Gruppe fertig vier Pfannkuchen in verschiedenen Variationen an: mit Erdbeermarmelade, Nutella, Käse und Schinken und Äpfeln. Dabei entdecken einige Schüler ihre ganz eigenen Kochkünste.
Durch den Duft der Pfannkuchen werden viele andere Schüler angelockt, welche natürlich ein paar Stücke abbekommen. Auch ein großes Lob von Rabea Schlepphege, die diese Gemeinschaft beobachtet. Schließlich geht der Teig aus oder die Mägen sind voll und so räumen alle ihre Sachen ordnungsgemäß ein.
Sobald alles sauber ist, findet die Siegerehrung statt. Sieger mit 35 Punkten ist Gruppe 1, gefolgt von Gruppe 2 mit 28 Punkten und den Schlussstrich zieht Gruppe 3 mit 27 Punkten. Dabei kann man gut beobachten, dass teuer nicht gleich gut oder lecker bedeutet.