05.03.2005
Kunst-Fachexkursion: Design ist keine Kosmetik
Schüler des Gymnasiums setzen zunehmend einen künstlerischen Schwerpunkt in der Qualifikationsphase zum Abitur.
„Berufliche Wünsche und Wirklichkeit näher zu bringen und dabei Orientierungshilfen zu schaffen“, dies sind die Absichten der Kunsterzieherinnen Theodora Weirich und Christa Jaeger-Schulte. So führte in der letzten Woche eine Fachexkursion mit den Leistungskursschülern der Stufen 12 und 13 zur Universität Essen-Duisburg.
Diplom-Designer Wolfgang Röver stellte die Tätigkeitsfelder des Kommunikations- und Industriedesigns im Zusammenhang mit den umfassenden Anforderungsbereichen des Studiums vor. Den Schülern wurde sofort klar: „In Zukunft werden wir anders einkaufen, anders verkaufen, anders arbeiten und anders leben.“ Dieser Wandel fordert u.a. die Visionen, Denk- und Gestaltungsprozesse des Designers.
Die Philosophie des Produktdesigns zielt vor allem darauf, Form- und Gebrauchsqualitäten der Objekte neu zu definieren und dabei den Menschen als soziales Wesen mit seinen individuellen Bedürfnissen voll einzubeziehen.
Die von der Universität entwickelten Prototypen stellte Wolfgang Röver an Beispielen aus dem medizinischen Bereich, dem Schiffsbau sowie dem „shop-design“ vor. Geschultes Vorstellungs-, Wahrnehmungs- und Darstellungsvermögen sind neben der Team- und Präsentationskompetenz nur kleine Hürden auf dem Weg zum Erfolg. Ein Design-Studium bedarf mehr als nur ästhetische Sensibilität.
Mit dem Studium an der Universität wird den Schülern neben den traditionellen künstlerisch-gestalterischen Schwerpunkten eine interdisziplinäre, wissenschaftliche Hochschulbildung garantiert, die zukünftig neben dem Diplom auch Bachelor und Masterabschlüsse ermöglicht.
Dabei wird in Essen der enge Bezug zur europäischen und internationalen wirtschaftlichen Praxis durch Partner-Universitäten und Auslandspraktika, etwa in Helsinki, hergestellt.
Die Ergebnisse sprechen für die Qualität der Ausbildung: Viele Studenten der Universität haben bei Firmenwettbewerben und internationalen Ausschreibungen hoch dotierte Preise gewonnen, und nicht selten bekleiden die Absolventen führende Positionen in der Praxis.
Fazit für die Schüler: das Studium des Designers bietet erstaunliche Vielfalt und Wirklichkeitsnähe.
Die erste Hürde der Mappenvorbereitung kann, dank zuversichtlicher und begleitender Unterstützung von Wolfgang Röver, angegangen werden.