16.07.2003
Stelen-Projekt: Sonnenschein über „Selmer Kunstmeile“
Eitel Sonnenschein herrschte am Montag nicht nur vor der Burg Botzlar, sondern auch in ihrem Saal, als der Kulturausschuss sich mit der „Selmer Kunstmeile“ beschäftigte.
Die Rede ist von den elf Stelen, deren Holzmodelle der Kunst-Leistungskurs des städtischen Gymnasiums in vergangenen Jahr geschaffen hatte und die nun in Stahl und doppelter Größe entlang der Kreisstraße zwischen der Buddenbergstraße und der Kreuzung an der Nebenstelle der Stadtverwaltung aufgestellt werden sollen. Eine der Stelen kommt zur Erinnerung an die Schöpfer vor das Gymnasium.
Martin Neugebauer, der Vorsitzende des Selmer Wirtschafts- und Kulturfördervereins, erinnerte die Mitglieder des Kulturausschusses in einer engagierten Rede am Montag noch einmal daran, wie es zu dem Vorzeige-Projekt für die Stadt gekommen ist: Nachdem der Förderverein auf die Holzstelen der Schüler aufmerksam geworden und spontan die Idee zu ihrer Aufstellung im öffentlichen Raum aufgekommen war, fanden sich auch rasch Sponsoren für das Projekt. So konnten elf Stahl-Stelen nach der Vorgabe der Holzmodelle gegossen werden, die 3,50 Meter hoch und höher wurden. Die Firma Nies Reisen stellte eine Halle für die Lagerung der Stelen zur Verfügung. Dort wurden die Werke bereits in den Sommerferien 2002 von den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums bemalt.
Seither ist eine Menge Zeit vergangen, weil noch etliche Fragen rechtlicher und technischer Art zu klären waren: Wie können die schweren Stelen sicher montiert werden? Wem gehören sie nach der Aufstellung, wessen Versicherung ist damit zuständig, falls mal ein Unfall mit einer der Stelen passiert? Außerdem mussten denkmalschutz- und baurechtliche Genehmigungen für die Standorte eingeholt werden.
Dies ist nun alles in trockenen Tüchern. In einem Vertrag zwischen der Stadt, dem Gymnasium sowie dem Wirtschafts- und Kulturförderverein soll festgelegt werden, dass die elf Stelen in das Eigentum und den Besitz der Stadt Selm mit allen Rechten und Pflichten übergehen. Sowohl der Aufstellung der Stelen als auch dem Abschluss dieses Vertrages muss der Rat am Donnerstag noch zustimmen. Aber das scheint nach der Beratung im Kulturausschuss nur noch reine Formsache zu sein.