10.07.2002
Stelen-Projekt: Kunstmeile oder Kontrast?
Mit einer Schutzbrille ausgestattet machten sich die Schüler am Dienstag an die Arbeit. Jürgen Polenz zeigte ihnen, wie es geht. Der Kunst-LK der Jahrgangsstufe 12 des Selmer Gymnasiums arbeitet zurzeit an elf bunten Steelen, die in Selm aufgestellt werden sollen. Entweder entlang der Kreisstraße als Kunstmeile, vor der Burg Botzlar als Kontrast oder als Platzgestaltung am Ortsausgang Richtung Lünen. „Wir machen eine Ortsbegehung gemeinsam mit dem Kultur- und Wirtschaftsverein, Vertretern der Stadt und den Paten der Säulen. Dann entscheiden wir gemeinsam“, erklärt Lehrerin Christa Jäger-Schulte.
Drei bis vier Meter groß werden die Steelen, die die Schüler selbst entworfen haben. Zunächst wurden Holzmodelle angefertigt. Zehn Selmer Firmen plus die Firma Polenz Metallbau, in der die Kunstwerke gefertigt werden, haben sich als Sponsoren zur Verfügung gestellt.
Momentan arbeitet man bei Polenz eifrig an den Steelen aus Stahl. Die Schüler können selber schleifen. Auch einen Einblick in Fertigungsprozesse und Produktionsablauf erhalten die Selmer Gymnasiasten. Drei Steelen sind bereits komplett.
Wenn der letzte Schliff getan ist, werden die Kunstwerke nach Selm gebracht. Das Busunternehmen Nies räumt extra seine Halle, damit die Schüler in den Sommerferien mit dem Pinsel loslegen können. Bis zu 37 verschiedene Farben wurden pro Steele gemischt. Nach rund 100 Arbeitsstunden sollen die Kunstwerke fertig angemalt sein.
„Die Arbeit mit der Firma Polenz hat schon Tradition“, erzählt Christa Jäger-Schulte. Die Abiturienten machen der Schule immer ein Abschiedsgeschenk. Da ist schon ein richtiger Skulpturenpark entstanden. Ein zehn Meter großes Denkmal hatten die Abgänger ebenfalls bei Polenz in Lüdinghausen hergestellt.
„Es ist wichtig, dass sich die Schulen öffnen und mit Unternehmen zusammenarbeiten“, so Christa Jäger-Schulte.