28.11.2002
SoWi-Planspiel: Virtueller Streit um Kunden
Wenn die „Tripple S-Bank“, die „futureinvestments“, die „Merkur Investment“ und die „Metro Investment Bank Selm“ um Kunden streiten, dann tun sie dies nur virtuell, denn sie nehmen an dem Bankenspiel des Bundesverbandes deutscher Banken für die Sekundarstufe II teil.
Ziel ist es, zu erleben, wie Marktwirtschaft und Wettbewerb funktioniert. Vier Gruppen eines Sozialwissenschaftskurses der Jahrgangstufe 12 des städtischen Gymnasiums unter Leistung von Lehrerin Andrea Heming beteiligen sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb, an dem zuletzt 285 Banken, also Teams, teilgenommen haben. Der Wettbewerb ist als Planspiel angelegt, in dem die Teams bis maximal sechs Schüler alle mit den gleichen Voraussetzungen, nämlich dem Startkapital von 45 000 000 Euro, starten und dann ihre Unternehmensstrategie selber festlegen und auch Entscheidungen in Eigenverantwortung tätigen.
Professionelle Betreuung So ist die Tripple S-Bank, die drei S stehen für Sparen, Service und Sicherheit, eine Bank die sich den Privatkunden verschrieben hat. „Wir wollen eine Vertrauensbank sein“, berichtete die Gruppe bei der Vorstellung ihres Konzeptes.
Dagegen ist die futureinvestments auf Großkunden spezialisiert. Ebenso die Merkur Investment, die sich als Slogan „Göttliche Hilfe in Geldangelegenheiten“ ausgesucht hat. Sie will Unternehmen und Firmenkunden mit Expertenteams professionell betreuen. Auch auf die Gruppe der Großkunden hat es die Metro Investment Bank Selm abgesehen. Mittlere und große Unternehmen sollen hier ihre Heimat finden.
Alle zwei Wochen müssen die „Banker“ einen Entscheidungsbogen abgeben, auf dem sie ihre nächsten Schritte geplant haben. So werden Zinssätze, sowohl Habenzinse als auch Dispozinse, festgelegt, die Ausgaben für Personal und Filialen, sowie weitere Einnahmen und Ausgaben dort festgelegt. Auch die Öffentlichkeitsarbeit gehört zu den Aufgabenfeldern. Im Computer werden dann die Schritte simuliert und ausgewertet.
Die 20 besten Banken werden zu einer Finalrunde nach Frankfurt eingeladen, wo sie unter verschärften Bedingungen noch einmal im Wettstreit gegeneinander antreten. Der Sieger erhält 5000 Euro für seine Schule. Aber auch die anderen Schulen gehen nicht leer aus. Sachpreise wie Laptops und PCs winken den Schülern. Eine Hotline und ein umfangreiches Handbuch unterstützen die Schüler während des Spiels bei Fragen zu den organisatorischen Dingen.