07.05.2009
Podiumsdiskussion: Bürgermeisterkandidaten beantworten Fragen von Jugendlichen
Für was stehen die vier Selmer Bürgermeisterkandidaten, was sind ihre Ziele? Diese Fragen wurden teilweise am Mittwochabend beantwortet. Der Sozialwissenschaftskurs der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums hatte zur Podiumsdiskussion eingeladen.
Herbert Krusel (CDU), Mario Löhr (SPD), Hubert Seier (UWG) und Klaus Schmidtmann (FDP) folgten der Einladung. Sie stellten sich unter anderem den Fragen zur Haushaltssituation.
Dabei zeigten die vier Kandidaten einige Gemeinsamkeiten. Denn alle waren sich einig, dass ein Stemmen der prekären Haushaltssituation ohne Hilfe von Bund und Land nicht mehr möglich sei.
„Unsere Nachkommen müssen mit dem Einkommen auskommen“, formulierte Herbert Krusel nicht nur einmal. Er meinte damit, dass heute die Weichen für eine bessere finanzielle Zukunft gestellt werden müssen. „Wir dürfen aber die Stadt nicht kaputt sparen“, betonte er auch.
Ähnlich sah es auch Hubert Seier. Er wolle vor allem für eine strukturelle Entwicklung Selms als Bürgermeister arbeiten. „Denn sonst gibt es auch keine Gewerbeansiedlung“, so Seier.
Klaus Schmidtmann betonte, dass die Stadt drastisch sparen müsse. „Ich möchte aber auch die Bürger in die Pflicht nehmen. Es muss ein ,Wir-Gefühl‘ in der Stadt entstehen“, so der FDP-Kandidat. Der Freibad-Förderverein sei da ein gutes Beispiel.
Mario Löhr sah keine Alternative zu dem bereits jetzt eingeschlagenen Weg der Haushaltskonsolidierung. „Wir müssen mit den Politikern auf Bundes- und Landesebene sprechen“, so Löhr. Denn gerade das Land habe die Kommunen in den letzten Jahren „verhungern“ lassen.
Souverän führten Laura Steffens und Sven Bössing aus dem Sozialwissenschaftskurs durch die Diskussion. Bei zwei Ratespielen fühlten sie den Kandidaten auf den Zahn und überprüften ihr Wissen über die Stadt Selm und die Gemeindeordnung. Die Kandidaten kamen hier mitunter ins Schwitzen, beantworteten dann aber die Fragen recht souverän.
Zum Abschluss appellierten alle vier Bürgermeisterkandidaten gemeinsam, dass die Jugendliche auf jeden Fall von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen sollten. Ein erstes Bild von den Kandidaten konnten sie sich jedenfalls schon einmal machen.