21.04.2008
Chemie-Olympiade: Nach dem Abi wird bestimmt Chemie studiert
Tim Buscher (Mitte) war im Januar zu Gast bei LANXESS in Leverkusen – Bild: LANXESS
Eigentlich wollte Tim Buscher in der Oberstufe den Chemie-Leistungskurs wählen. „Der kam aber bei uns an der Schule nicht zu Stande, weil außer mir nur sechs Leute daran teilnehmen wollten“, sagt der 19-Jährige.
Statt Chemie wurde es bei Tim dann ein Mathe- und ein Bio-LK. „Zusätzlich habe ich mich mit Erlaubnis von Frau Kaufmann in der Zwölften in meinen Freistunden in den Chemie-LK der Klasse 13 gesetzt“, erzählt der Abiturient des Städtischen Gymnasiums Selm.
Die Chemielehrerin war es dann auch, die den Schüler überredete, an der Internationalen Chemie-Olympiade teilzunehmen. In der ersten und zweiten Runde bekam Tim Chemie-Aufgaben zugeschickt, die er zu Hause lösen musste. Dabei schnitt er so gut ab, dass er als einer der 20 Landesbesten an einem einwöchigen Seminar in Köln teilnehmen durfte.
Dort löste er mit anderen jungen Chemiefans Übungsaufgaben, hörte Vorträge und besuchte den Chemiepark Leverkusen. Nach einem eintägigen Praktikum in einem Ausbildungslabor wurde Tim als einer der bundesweit 60 besten Teilnehmer der Chemie-Olympiade dann auch zur dritten Runde nach Göttingen eingeladen. Dort hätte er zwei Klausuren schreiben sollen, die sich um seine große Leidenschaft drehten.
„Da musste ich dann aber leider passen. Die Termine für die dritte Runde lagen in der letzten März-Woche und damit eine Woche vor meiner ersten Abi-Klausur.“ Da die nun wirklich nichts mit Chemie zu tun hatte, verzichtete Tim schweren Herzens auf die dritte Runde der Olympiade.
Auf seine geliebten chemischen Formeln muss er vermutlich trotzdem nicht mehr lang verzichten. Wenn er das Abitur in der Tasche hat, will er nämlich – natürlich – Chemie studieren.