22.08.2007
Kunstausstellung: Zwischen Traum und Trauma
Der Kunst-Leistungskurs von Birgit Schlösser stellt seine Arbeiten in Lünen aus und vor – Bild: gymnasium-selm.de (ws)
„Mythos Amerika – American Dream, American Way of Life“. So lautet das Thema der Arbeiten des Kunst-Leistungskurses des Städtischen Gymnasiums Selm, die seit Dienstag ausgestellt werden.
„Das sind alles Arbeiten die sich sehen lassen können“, mit diesen Worten eröffnete Schulleiter Ulrich Walter die Ausstellung. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Birgit Schlösser begrüßten erstmals die Schülerinnen des Gymnasiums ihre Gäste in einer anderen Stadt; im Lichthof des LünTec Technologiezentrums. Michael Kuhn, Geschäftsführer der LünTec Lünen GmbH, stellte an diesem Abend den Ort der Ausstellung kurz vor.
„Was wird eigentlich ausgestellt?“, fragt Birgit Schlösser sich. „Sind es Schülerarbeiten, Künstlerarbeiten oder ist es sogar Kunst, die wir hier zu sehen bekommen?“ Sicher ist sich die Lehrerin nicht, aber dass die Arbeit der Schülerinnen der eines Künstlers gleicht, davon ist sie überzeugt.
Die Mädchen hätten für sich individuelle Ergebnisse erstellt und dabei immer wieder Ideen verworfen und neue gesucht. „Wenn jemand fragt, bin ich bereit mein Bild zu verkaufen“, sagt Katharina Hojka stolz, „und ich denke, die anderen sind es auch.“
Zwölf Bilder von zwölf Künstlerinnen entstanden in Anlehnung an die Kunstrichtung „Pop-Art“, aus den 50er Jahren, aus Acryl und Mischtechnik auf Leinwand. Jede Arbeit zeigt somit eine Verknüpfung von Realität und Kunst, die mit eigenen abstrakten Mitteln hantiert. Titel wie „Traurige Berühmtheiten“, „Kinderspiele, Gewaltspiele“ und „Statue of Liberty – Statue of Captivity“ (Freiheitsstatue – Statue der Gefangenschaft) beschreiben Gegensätze der amerikanischen Lebensweise. Andere Bilder beschäftigen sich mit dem Thema „Ernährung“ und zeigen ebenfalls die typisch amerikanischen Kontraste.
Für die jeweiligen Darstellungen von zwei gegensätzlichen Themen wurden allgemein bekannte Bilder aufgegriffen und in das zweiteilige oder dreiteilige Bild eingearbeitet.
Den musikalischen Rahmen des Abends bildeten Maria Potthoff, Musiklehrerin an der Schule und Aileen Hüls aus der Klasse 10. Zusammen spielten sie am Klavier und auf der Violine ausgewählte Stücke von Corelli, dem italienischen Komponist.
Interessierte sind noch bis zum 31. August eingeladen, sich inspirieren zu lassen, Amerika neu zu entdecken oder die eigenen Vorstellungen in den Werken wieder zu finden. Die Ausstellung kann montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr besucht werden und freitags von 8 bis 16.30 Uhr.