21.04.2007
Kunst vor der Kita: Gymnasiasten entwerfen Modelle
Die blaue Farbe verblasst so langsam. Kritzeleien mit Kreide und Filzstift an beiden Seiten. Auf einer Seite ist sogar zu lesen, dass jemand doof ist. Die Säule vor dem Kindergarten Mittendrin ist wahrlich kein Schmuckstück. Doch das soll sich nun ändern und Schüler des Städtischen Gymnasiums sind dabei behilflich.
„Es kam der Wunsch der Eltern, etwas Lebendiges vor das Haus zu stellen“, sagt Kindergartenleiterin Kornelia Braun-Buldermann. Darum sprach sie das Gymnasium an, das mit seinen Kunstkursen schon in der Vergangenheit viel zur Verschönerung des Stadtbildes getan hat. Die Stelen auf der Kreisstraße oder die große Skulptur auf dem Kreisverkehr in Bork sind da nur zwei Leuchtturmprojekte.
Die Idee ist also, die Säule zu verkleiden, um den Eingangsbereich attraktiver zu gestalten. Der Grundkurs der Jahrgangsstufe 12 nahm sich dieser Aufgabe an. 17 Schüler teilten sich in vier Gruppen auf und jede Gruppe erstellte ein Modell. Die Modelle wurden am Donnerstag dem Kindergarten und dem Architekten, der das Haus entworfen hat, vorgestellt. Joachim Pries zeigte sich auch spontan von den Entwürfen begeistert. Hier und da gab er den Schülern auch Tipps, wie die Modelle noch besser umgesetzt werden können.
Das eine Modell zeigt zwei Kinder. Eines der Kinder hält einen Luftballon und droht, wegzufliegen. Das andere Kind hält es deshalb fest. „Die Kinder sollen genauso groß wie in echt werden“, sagt Braun-Buldermann. Ein weiteres Modell zeigt einen kleinen Nachwuchsfußballer. Zusätzlich schlängelt sich noch ein Band um die Säule.
Jetzt werden die Schüler nach den Tipps des Architekten noch einmal ihre Entwürfe verfeinern. Anschließend werden sie einer Elternjury vorgestellt. Diese entscheidet dann, welches Modell umgesetzt wird. Ein Vater eines Kindergartenkindes hat schon angeboten, den Entwurf in die Realität umzusetzen. Die Schüler wollen dann natürlich auch mitarbeiten.
„Wir hoffen, dass alles bis zum Sommer fertig ist“, schaut die Kindergartenleiterin voraus. Damit es dann nicht mehr nur im Inneren des Kindergartens lebendig zugeht, sondern schon im Eingangsbereich.