28.11.2006
Offene Tür 2006: Gourmettempel, Kunstausstellung und Theater
Was sind Ursachen für Jugendkriminalität? Wie konstruiere ich geometrische Figuren am Computer? Welches Metallstück ist ein Magnet? Fragen über Fragen, die jedoch allesamt am Samstagmorgen in den Räumen des Städtischen Gymnasiums beantwortet wurden.
Am Tag der offenen Tür hatten sowohl Schüler, die sich im vierten Jahrgang der umliegenden Grundschulen befinden, als auch interessierte Eltern die Gelegenheit, sich in den verschiedensten Fachbereichen über das Lehrangebot der Schule zu informieren. Das Forum des Gymnasiums wurde kurzerhand in einen Gourmettempel umgewandelt, dort gab es Köstlichkeiten aus halb Europa, angelehnt an die Austauschprogramme nach England, Belgien, Dänemark und in die Niederlande. Die Einladung, hier kurz zu verweilen, in ein Gespräch verwickelt zu werden, gestaltete sich verlockend. Doch hätte man so das große Rahmenangebot verpasst, dass sich in den einzelnen Fachbereichen bot.
Der Förderverein des Gymnasiums lud zu einer Fragenrallye quer durch die Schule ein. Aufregend wurde es so zum Beispiel in den Naturwissenschaften: Die Betrachtung des Wasserflohs unter dem Mikroskop oder die Zuordnung von Früchten zu Pflanzen stellte in der Biologie eine Herausforderung dar, in der Physik versuchten sich Schüler und Eltern am „heißen Draht“ oder mit der Beantwortung der Frage „Welches Metallstück ist ein Magnet“.
Farbenfroh ging es nicht nur im künstlerischen Bereich zu, dort konnten nach Belieben Stofftaschen bedruckt werden oder eine überaus sehenswerte Pop-Art Ausstellung des Grundkurses Kunst der Klasse 11 besichtigt werden, auch in der Chemie spielten Farben eine große Rolle. Anhand einer Chromatographie wurden die verschiedenen Farbinhalte eines Filzstiftes untersucht. „Durch die Bank sind die Fachbereiche richtig engagiert, erstmalig bieten wir auch einen Einblick in den bilingualen Sachunterricht“, erklärte der stellvertretende Schulleiter Raimund Happ, der sich mit der Besucherresonanz sichtlich zufrieden zeigte.
„Let's do it in English“, lautete die Einladung in den Fachbereich Erdkunde, ebenso wie Politik und Geschichte wird dieses Fach am Städtischen Gymnasium bereits ab der siebten Klasse in englischer Sprache unterrichtet. Computer standen in der Informatik und der Mathematik im Vordergrund, Fußball mit Computern oder die Stadt Selm mithilfe von Google Earth aus dem Weltall zu sehen fanden großen Anklang.
„Mary klaut was“, unter diesem Titel führte die Klasse 8b ihr selbst geschriebenes Theaterstück zum Thema „Jugendkriminalität“ auf. Die Urteile fällten am Ende einer Gerichtsverhandlung die zuschauenden Schüler und Eltern, die wie in alles an diesem Tag mit eingebunden wurden.