11.03.2005
Abivorbereitungen 2005: Tage und Punkte sind gezählt
Kurz vor dem Abi macht die Schule plötzlich Spaß. Die Tage sind gezählt, die Punkte auch. Man rückt zusammen. Sektöffnungsgründe gibt es ja genug. Und als Manifest dieser Zeit ist das Abibuch ausersehen.
„Wann kommt der Bericht?“ – „Was machen die Fotos?“ – „Und wie sieht es überhaupt mit der Finanzierung aus?“ Das Redaktionsteam um Anna Gellner und Sebastian Matschey steckt die Köpfe zusammen. Die Luft im so genannten Selbstlernzentrum des Städtischen Gymnasiums ist stickig. Fenster werden aufgerissen, Ärmel hochgekrempelt. Es gibt viel zu tun: „150 Seiten sollen es schon werden“, erläutert die Chefin. Und bis Ende März muss alles da sein: die Texte von den Abifahrten, den Leistungskursen, die Steckbriefe aller Schüler und natürlich die verbalen Patzer der Lehrer.
„Leider war die Vorfinanzierungs-Party kein großer Erfolg“, gesteht Kerstin Höke. Mit anderen Worten: Die Stufenkasse ist alles, nur nicht prall gefüllt. Mann muss haarscharf kalkulieren. „Einige Anzeigen haben wir bereits sicher“, wirft Jennifer Brenner in die Runde. Aber man braucht mehr. „Sponsoren können sich gerne bei uns melden“, betont die 19-jährige Anna Gellner und lächelt.
Dafür sind die Grußworte von mehr oder weniger prominenten Zeitgenossen schon eingetroffen. Sehr charmant: das Sandmännchen. Sehr politisch: Peer Steinbrück.
Das Cover der Abizeitung soll bitteschön farbig erscheinen. „Die anderen Seiten bleiben schwarz-weiß“, betont Gellner. Die vermaledeite Stufenkasse halt. 450 Exemplare sollen gedruckt werden. Der Auftrag an die örtliche Druckerei ist schon vergeben. Auch das Abi-Motto steht schon. „Aber das verraten wir noch nicht“, betont Anna Gellner. Nur so viel: Es ist „natürlich“ ein Wortspiel mit ABI, also zum Beispiel „ABI-kalypse“, „ABI hab i“ oder „A BI-er“. Anna zückt ihren Terminkalender: „Wir müssen uns in den Osterferien alle treffen.“ Schließlich sind die Tage schon gezählt. Und das „Manifest“ muss fertig werden.