22.09.2003
Stelen-Projekt: „Eine wunderbare Sache“
„Es ist eine wunderbare Sache geworden.“ Größtes Lob sprach Bürgermeisterin Marie-Lis Coenen am Sonntagvormittag bei der offiziellen Feierstunde im Gymnasium allen aus, die sich um den Aufbau der insgesamt elf Kunststelen entlang der Kreisstraße bemüht und Verdienste erworben haben.
In einer lockeren, von vielen Gesprächen geprägten Atmosphäre mit klaviermusikalischer Begleitung waren natürlich auch die Gymnasiasten des Kunstkurses von Christa Jaeger-Schulte anwesend, die die Stelen vor einiger Zeit entworfen hatten. Zunächst waren aus diesen Entwürfen Holzstelen geworden, die dann die jetzige Umsetzung erhielten.
„Unser Selmer Stadtgebiet hat eine ansprechende, neue Note bekommen. Sie verfügt nämlich entlang der Kreisstraße über eine Stelenkunstmeile, die Sie – liebe ehemalige Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums – hergestellt haben“, so die Bürgermeisterin weiter, die in ihrer Festrede auch noch einmal auf die Entstehungsgeschichte der Stelen einging.
Als Christopher Stiens und Janine Frerichs vor mittlerweile gut einem Jahr in der Halle der Firma Interhydraulik die Schülerarbeiten in Holz vorstellten, hatten sie die anwesenden Kunstfreunde mit freundlichen Worten zu einem Rundgang aufgefordert. Damals habe noch niemand geahnt, welcher Zündstoff in dieser Aufforderung gelegen habe.
Einen ganz wesentlichen Anteil an dem Zustandekommen dieser „Kunstmeile“ hatte Martin Neugebauer, der Vorsitzende des Wirtschafts- und Kulturfördervereins. Ihm gelang es durch sein persönliches Engagement, gleich am ersten Abend insgesamt elf Sponsoren für die Anschaffungskosten der Stelen zu finden. „Eine Meisterleistung“, fand die Bürgermeisterin, „besonders wenn man berücksichtigt, dass sich die Kosten pro Stele auf rund 1.500 Euro belaufen haben.“
Viele weitere Schritte waren notwendig, ehe die Stelen dann wirklich gestanden haben. Die Bürgermeisterin erinnerte an den Findungsprozess für die Fundamente an den jeweiligen Standorten und die Verhandlungen, die für das Festlegen der Fundamente erforderlich gewesen sind.
Großes Lob der Bürgermeisterin gab es auch generell für das vorbildliche Engagement des Wirtschafts- und Kulturfördervereins. „Wir haben einen aktiven und ideenreichen Wirtschafts- und Kultur-Förderverein in Selm, auf den wir nicht mehr verzichten können. Wirtschaft und Kultur sind zwei unverzichtbare Säulen in einer Stadt, von denen man bei Nennung ihrer Namen zunächst nicht glaubt, dass sie direkt Verbindung finden könnten.“
Nach den vielen lobenden Worten sollte natürlich die konkrete Betrachtung der Stelen nicht fehlen. Und so begaben sich die Gäste der Feierstunde denn auch auf einen kleinen Rundgang und nahmen die Stelen im Bereich der Verwaltungsnebenstelle, des Ehrenmals und des Anfangs der Kreisstraße in Augenschein. So konnten sie sich von der Farbenvielfalt der Stelen überzeugen.