07.12.2012

Steuervortrag des Finanzamtes: 8.000 Euro pro Meter Autobahn

Foto: Der Leiter des Städtischen Gymnasiums, Ulrich Walter (r.), und seine Kollegen Irmgard Akono und Florian Mersch (2.v.l.) begrüßten den Finanzbeamten Carsten Prott, der einen Vortrag in der Schule hielt.

Der Leiter des Städtischen Gymnasiums, Ulrich Walter (r.), und seine Kollegen Irmgard Akono und Florian Mersch (2.v.l.) begrüßten den Finanzbeamten Carsten Prott, der einen Vortrag in der Schule hielt. – Bild: Ruhr Nachrichten (Peterson) / Finanzamt Lüdinghausen

Dieser Artikel ist ein Pressebericht der Ruhr Nachrichten über das SGS. ruhrnachrichten.de/selm

100? 1000? 10.000 Euro? Die Schüler waren ratlos. Was kostet ein Meter Autobahn? Im Gespräch mit Carsten Prott fanden die Gymnasiasten die Antwort: 8000 Euro. In anschaulichen Vergleichen verdeutlichte der Finanzbeamte am Dienstag, wie das deutsche Steuersystem funktioniert.

Rund 105 Oberstufenschüler des Städtischen Gymnasiums verfolgten den Vortrag, der den Jugendlichen vor allem die Bedeutung von Steuergeldern in ihrem Alltag verdeutlichen sollte. Finanzamt – das sei für viele ein negativ behafteter Begriff, der mit ungerechtfertigtem Geldeintreiben in Verbindung gebracht werde, erklärte Carsten Prott. „Dabei wird übersehen, dass unser Staat ohne Steuergelder nicht funktionieren würde.“

Ausgehend vom Beispiel mit der Autobahn zog der Mitarbeiter des Finanzamts in Lüdinghausen weitere Vergleiche. „Runtergerechnet muss der Staat pro Monat rund 13.000 Euro für eine Schulklasse zahlen.“ Denn neben den Lehrern müssten auch Gebäude und Ausstattung der Räume bezahlt werden. „Da fließen Steuergelder hin.“ Gerade mit Blick auf diese vielfältigen Aufgaben sei es nicht in Ordnung, Gelder zu hinterziehen. „Jeder muss seinen Anteil beitragen – in dem Maß, das ihm seine wirtschaftliche Situation erlaubt.“

Erfahrungen mit dem Finanzamt, das verdeutlichte ein kurzer Blick in die Runde, hat bisher kaum ein Schüler gesammelt. „Das hat man höchstens mal im Fernsehen gesehen“, meinte Steffen. Umso wichtiger sei es, den Jugendlichen wichtige Begriffe für die Zukunft an die Hand zu geben, verdeutlichte Lehrerin Irmgard Akono. „Die meisten wissen noch nicht genau, was auf dem Lohnstreifen steht.“

Die Kooperation des Gymnasiums mit dem Finanzamt entstand schon 2009. Seither wurde sie Jahr für Jahr weiter entwickelt – und diene heute als Vorbild in anderen Kommunen in ganz NRW, sagte Carsten Prott. Er nutzte abschließend die Gelegenheit, um den Schülern den Beruf des Finanzbeamten schmackhaft zu machen.

Wirtschaft-Politik/ Sozialwissenschaften am SGS

07.12.2012 · Ruhr Nachrichten (Anne Petersohn)

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