11.06.2016

Planspiel Wirtschaft: Schüler des SGS werden spielerisch Kleinunternehmer

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Bild: Florian Mersch

Die Klasse 9c bekam Besuch von drei Stipendiaten der Enactus-Vereinigung und durften das von den Stipendiaten entwickelte Wirtschaftsspiel testen und bewerten. Ziel dieses Planspiels ist es, die Schüler für wirtschaftliches Handeln zu begeistern.

Das Brettspiel stellt komplexe Wirtschaftszusammenhänge verständlich dar, welche über den Lehrplan hinausgehen. Anhand von Karten, Würfeln und Spielbrettern schlüpfen vier Schülergruppen der 9c in die Rolle eines Kioskbesitzers und müssen Entscheidungen zu den Themen Einkauf, Verkauf, Preis, Risiko sowie Investitionen treffen. Praxisnahe betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse, wie das richtige Risikomanagement, eine angemessene Preispolitik oder die Frage nach den richtigen Kaufentscheidungen werden dabei in anschaulicher Weise vermittelt. Die Schüler lernen, aus ihrem Startkapital innerhalb von 10 Spielperioden einen möglichst hohen Profit zu erwirtschaften. Dabei spielen die Schüler in Kleingruppen um den Sieg.

Der Stipendiat Lennard Ufer ist sich schon vor Spielbeginn sicher: „Die verschiedenen Regeln und Mechanismen werden von den Schülern relativ schnell begriffen und vieles ergibt sich beim Spielen von selbst.“ Die Schüler merken schnell, dass Entscheidungen langfristig getroffen werden müssen und nur eine angemessene Strategie zum gewünschten Erfolg führt. Die Spieler müssen dabei Risiko und Chance abwägen und lernen ihr Geld nachhaltig zu investieren. Dem Lehrer Florian Mersch wird dabei die Rolle des „Spielleiters“ zugeteilt: er leitet die Schüler durch das Spiel, indem er Karten „verkauft“, die Bank leitet, um den „Cashflow“ der Unternehmen zu ermöglichen.

Allen Schülergruppen gelingt es, im Laufe der Spielrunden immer effektiver durch Preisanpassungen ihre Gewinne zu erhöhen. Dabei freut sich die Schülergruppe Bambus Feinkost nicht nur über ihren Sieg, sondern dass „man Eindrücke aus der Marktwirtschaft spielerisch kennenlernen kann“ und auch die anderen Spielgruppen zeigen sich von dem Spiel angetan: „Das Spiel hat uns großen Spaß gemacht! Wir würden es jederzeit wieder spielen, auch wenn wir nicht ganz so erfolgreich waren“, meint die Gruppe Evaira Felicitas Keseuf. Kämpferisch verkündet die Spielgruppe HöHö: „Es hat uns sehr gut gefallen. Nächstes Mal gewinnen jedoch wir.“

Die Stipendiaten und der Entwickler des Planspiels sind, nachdem sie die Spielgewinne bekannt geben, mit den gewonnenen Erkenntnissen sehr zufrieden. Felix Hans betont, dass sich gezeigt habe, dass „die erlernten Strategien über den Rahmen des Spieles hinausgehen und auch in der Realität beobachtet und angewendet werden können.“ „Des Weiteren entsteht durch die bildliche Darstellung ein deutlich besserer Lerneffekt, der auch konkret in der Praxis angewendet und beobachtet werden kann“, verweist Maik Krusche auf seine gewonnene Erfahrung mit dem Projekt.

An dem Wirtschaftsspiel arbeitet zurzeit ein Team von Studenten, die sich im 4. bis 6. Semester befinden und durch mehrere Enactus-Mitarbeiter betreut werden. Die Spielidee kommt so gut an, dass das Spiel international erprobt werden soll und mittlerweile in drei Sprachen (spanisch, englisch, deutsch) fertig gestellt wird. Besonders Schulkindern in Peru soll das Projekt den Prozess einer Kleinunternehmensgründung spielerisch darlegen, um ihnen im späteren Leben das Erwirtschaften eines Einkommens zu vereinfachen. Am 25. Juni wird ein Teil des Enactus-Teams nach Peru fliegen. Das SGS wünscht den Stipendiaten viel Erfolg bei der Weiterentwicklung und Einführung des Spiels.

Wirtschaft-Politik/ Sozialwissenschaften am SGS

11.06.2016 · Florian Mersch

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